Zwölf Polizistinnen und Polizisten, die im Dienst und in ihrer Freizeit zu Lebensretterinnen und Lebensrettern wurden, wurden von Innenminister Gerhard Karner im Festsaal des Innenministeriums in Wien geehrt. Darunter war auch der Osttiroler Abteilungsinspektor Mathias Außerdorfer. Er rettete am 6. Jänner dieses Jahres gemeinsam mit Alpinisten der Bergrettung Kals drei tschechische Bergsteiger von der Südwand des Großglockners.
Zur Erinnerung an den Unfallhergang: Am 5. Jänner brachen drei tschechische Alpinisten vom Lucknerhaus in Kals zu einer Klettertour auf den Großglockner auf, trotz verschlechternder Wetterbedingungen. Gegen 22.42 Uhr setzten sie aufgrund starker Winde und Niederschlags einen Notruf ab, da sie bei minus 9 Grad Celsius und starkem Wind in Lebensgefahr waren.
Die Bergrettung Kals und Polizeibergführer Mathias Außerdorfer begannen trotz schlechter Wetterverhältnisse eine terrestrische Bergung. Sie erreichten die Alpinisten nach einem anstrengenden Aufstieg und konnten sie auf 3500 Metern in der Südwand finden und retten. Die Rettungsaktion dauerte 15 Stunden und rettete den Alpinisten das Leben.
Dank für selbstlosen Einsatz
Bei der Ehrung waren Führungskräfte des Bundesministeriums für Inneres dabei, darunter Karl Hutter, Mathias Vogl, und Bernhard Treibenreif sowie der stellvertretende Landespolizeidirektor für Tirol, Johannes Freiseisen. Sie überreichten Außerdorfer gemeinsam mit dem Innenminister die „Goldene Medaille am roten Bande für Verdienste um die Republik Österreich“.
Karner bedankte sich bei allen: „Ein derart selbstloser Einsatz, auch unter Gefährdung der eigenen körperlichen Sicherheit, ist alles andere als selbstverständlich. Sie haben damit nicht nur während Ihres Dienstes Leben gerettet, sondern auch in Ihrer Freizeit Ihr eigenes Leben für einen anderen Menschen riskiert. Das gibt vielen Menschen Mut und Zuversicht. Dafür darf ich meinen Dank und tief empfundenen Respekt zum Ausdruck bringen.“