„Eine solch konzentrierte Vielfalt an tollen Gruppen findet man nur hier in Lienz“, schwärmt Georg Gregshammer aus Schwechat, der auf vielen Festivals in Europa Veranstaltungen besucht und schon seit fünf Jahren Stammgast in der Sonnenstadt ist. An die 250 Künstler bevölkern die Stadt und zeigen bei der 33. Ausgabe des Internationalen Straßentheater- und Zirkusfestival OLALA ihr Können. Auch Entertainer Christian Hölbling, seit 17 Jahren Moderator des Festivals, ist restlos begeistert von der Qualität der Veranstaltungen: „Man muss sonst nach Cannes fahren, um ein solches Theater zu erleben.“

Künstlergruppen aus der ganzen Welt in Lienz

Viele Gruppen aus Spanien, Deutschland, Belgien, Tschechien, Großbritannien und Kenia unterhalten vom Hauptplatz bis zum Johannesplatz die Menschenmassen, die sich um die Bühnen und am Straßenrand scharen.

Besonders begeisterte am Freitag die Katalanische Künstlergruppe OSADIA mit dem Programm „Whose Hair Dares“. Die Haarstylisten wählten für ihre Performances Freiwillige aus dem Publikum, um ihnen kreative Frisuren zu gestalten. Die neu gestylten Personen standen nach ihrer Runderneuerung natürlich im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit, wurden bewundert und oft fotografiert. So hatten zum Beispiel Anna Unterweger, Maya Hartweger und Erich Kofler das Vergnügen, frisch aufgepeppt von der Bühne zu gehen.

Ein frischer Look aus den Händen der Künstlergruppe OSADIA
Ein frischer Look aus den Händen der Künstlergruppe OSADIA © Willi Pleschberger

Zahlreiche „Walk Acts“ mischten sich unter das Publikum

Vielbeachtet schnattern überdimensionale Gänse mit 4,5 Metern Spannweite und eine lange Raupe der schwedischen Truppe Neo Art, die als Walk Act Österreichpremiere feiert, durch die Stadt. Mit seinem Jahrmarkt und Zirkuskabinett ist der deutsche Künstler M. Maurer in Lienz zu Gast, während die deutsche Formation „Stelzen Art“ beschwingt mit ihren Spiraluhren, Ballons und Flügeln durch Raum und Zeit reist – immer auf der Suche nach dem Glück.

Als „Fanfaar Fatal“ erobert eine zehnköpfige Fanfarenband aus Belgien die Innenstadt und zieht mit fetzigen Balkan- und Gypsy-Rhythmen ihre Runden, um pure Lebensfreude zu verbreiten.

„Walk Acts“ mischten sich unter das Publikum
„Walk Acts“ mischten sich unter das Publikum © Willi Pleschberger

Akrobatik aus Kenia begeisterte am Hauptplatz

Mit den „Black Blues Brothers“ ist es den Organisatoren von Olala gelungen, fünf kenianische Akrobaten nach Lienz zu bringen, deren Shows seit Jahren in renommiertesten Theatern und auf den größten Festivals der Welt gefeiert werden. Mit starken Soundtracks (von Glenn Miller bis Elvis), einem außergewöhnlichen Repertoire an Saltos, Menschenpyramiden, Stunts mit Feuer und einer virtuosen Körperbeherrschung begeisterten sie das Publikum. „Let’s twist again!“ ist ihr Motto.

Bei den „Black Blues Brothers“ verschwimmen die Grenzen zwischen oben und unten
Bei den „Black Blues Brothers“ verschwimmen die Grenzen zwischen oben und unten © Willi Pleschberger

Die Attraktionen überraschen immer wieder aufs Neue

Als „Greenman“ ist der Spanier Adrian Schvartzstein wieder vertreten, der alles in grün färbt - hier muss sich das Publikum besonders in Acht nehmen. In einer theatralischen Überraschung entfalten sich drei riesige Einhörner aus den Körpern von Tänzern, wenn die Curious Bubbles, eine italienisch-britische Gruppe, die Bühnen betreten. Geführt von einem Zeremonienmeister gruppieren sich die Künstler immer neu.

Das Programm für Samstag wurde aufgrund des Ablebens des Olala-Gründers Hans Mutschlechner geändert. Die traditionelle Mittagsparade entfällt. Die Veranstalter laden stattdessen um 12 Uhr zu einem Gedenken auf den Hauptplatz.