Die Wirtschaftsweise der Menschen wird sich bald radikal ändern müssen, erklärte Wirtschaftswissenschafter René Schmidpeter am Dienstag Schülern in Lienz. Der Ressourcenverbrauch in den etablierten Wirtschaftssystemen könne wegen der Endlichkeit von Rohstoffen auf der Erde nicht mehr lange fortgesetzt werden. Dagegen müsse der Anteil nachhaltiger Wirtschaftsleistungen weltweit von derzeit sieben bis acht Prozent auf 90 Prozent gesteigert werden. „Es ist an euch, in Osttirol dieses Umzudenken einzuleiten und in den Wirtschaftsbetrieben vor Ort tatsächlich zu handeln. In 30 Jahren wissen, wir ob ihr erfolgreich wart.“

Die Landwirtschaftliche Lehranstalt, die Höhere Technische Lehranstalt, das Bundesgymnasium und die Handelsakademie haben jeweils eine Schulklasse für einen Ideenwettbewerb der INNOS zur Kreislaufwirtschaft begeistern können. Die Jugendlichen haben Vorschläge für Nachhaltigkeit in ihrem Alltag ausgearbeitet, etwa ein E-Scooter Sharing, die App „ResteRadar“ als moderne Tauschbörse oder biologisch abbaubare Siloballen.

Windturbinen in Tunnels

Eine Jury hat schließlich den Vorschlag von Jonas Assmayr, Johannes Goldberg und Johannes Kofler besonders hervorgehoben. Die drei HTL-Schüler schlagen mit ihrem „Smart Wind“-Projekt den Einsatz von Windturbinen in Tunnels vor, um aus dem Straßen- und Bahnverkehr Energie zu gewinnen. „Wir können mit Nachhaltigkeit unser Leben bestreiten und unser Geld damit verdienen. Dazu müssen wir lernen, noch viel mehr zusammenzuarbeiten“, setzt Schmidpeter große Hoffnungen in die Jugend.