Drohnenaufnahmen in Verbindung mit einer Software, welche von künstlicher Intelligenz (KI) unterstützt wird, sollen künftig automatisch generierte und zentimetergenaue Daten liefern, um die Begehung von Gräben im Lieser- und Maltatal und somit auch die Begutachtung von Verklausungen zu erleichtern. "Wenn wir unsere Heimat zu einer Arbeitsregion entwickeln wollen, ist Sicherheit ein großes Thema. Und dieses Vorhaben ist eine präventive Maßnahme", sagt Christine Sitter des Regionalverbandes Nockregion. Zudem kann das Photovoltaik-Potenzial von Dächern eingeschätzt und die Anlagen somit effizienter geplant werden. 

Startschuss für Kooperations-Projekt

In Zusammenarbeit mit der Leitung des Regionalverbandes Nockregion, der „Klima- und Energiemodellregion Lieser- und Maltatal“, der „KLAR! Nockregion“ und den Bürgermeistern der Gemeinden konnte das Pilot-Projekt, welches weitere Gemeinden zur Nachahmung motivieren soll, gestartet werden. In Kooperation mit dem Unternehmen "AIRXBIG", welches Kunden bei Drohneneinsätzen unterstützt und berät, konnte ein Vorhaben mit vielerlei Einsatzmöglichkeiten erarbeitet werden. In drei Gemeinden des  Lieser- und Maltatals und der Nockregion, Rennweg, Trebesing und Malta, wird die Kombination von Luftbildern und Softwareverarbeitung nun für erste Einsätze genutzt. 

Vielseitige Einsatz-Möglichkeiten

"Dank Zahlen, Daten, Fakten und Fotos können wir beim Ausbau von Photovoltaik-Anlagen die nächsten Schritte setzen, auch was drohende Katastrophen angeht", freut sich Klaus Rüscher, Bürgermeister der Gemeinde Malta. In Zukunft sollen Ortschaften nun die Möglichkeit haben, das Photovoltaik-Potenzial von großen Bereichen eines verbauten Gebietes zu erheben. Die Daten sind auch für das Sichtbarmachen von Engpässen beim Netzausbau wichtig.

Weiters werden Gemeinden bei der jährlichen Begehung von Wildbächen und Gräben unterstützt, im Rahmen dessen diese auf Verklausungen und Schadstellen geprüft werden. Oftmals ist es unmöglich, die schwer zugänglichen Bereiche in steilem und felsigem Gelände zu erreichen, nun können die Daten per Drohne erhoben werden. Aus den Aufnahmen werden mittels Software Fotos erstellt, welche schließlich dabei helfen mithilfe von KI-unterstützter Datenanalyse eine Bestandsaufnahme von Verklausungen und Erdmassen zu erstellen.