Die neue Biomasse KWK-Anlage (Kraft-Wärme-Kopplung) der Hasslacher Energie GmbH wurde am Montag eingeweiht. Sie erzeugt nun am Standort der Hasslacher Gruppe in Sachsenburg Strom und Wärme aus erneuerbaren Ressourcen. "Wir sind stolz darauf, dass wir mit der neuen KWK Anlage die Eigenversorgung mit erneuerbarer Energie langfristig sicherstellen und darüber hinaus einen wesentlichen Beitrag zur Versorgungssicherheit der Region leisten können", so Christoph Kulterer, Eigentümer und Geschäftsführer der Hasslacher Gruppe, bei der Einweihung, die er gemeinsam mit Tochter Emma Kulterer, die auch die Patin der neuen Dampfturbine ist, sowie Franz Meließnig (Geschäftsführer der Hasslacher Energie GmbH), vornahm.

Die Hasslacher Energie GmbH betreibt zwei KWK-Anlagen am Standort in Sachsenburg zur Gewinnung von Wärme und Strom aus Biomasse sowie eine Wasserkraftanlage in Spittal an der Drau. Die im September 2023 in Betrieb genommene Anlage KWK verfügt über eine Brennstoffwärmeleistung von 30 Megawatt, daraus wird eine thermische Leistung von 20 Megawatt sowie zehn Megawatt aus der Rauchgaskondensation und eine elektrische Leistung von 6,7 Megawatt erzeugt. Die Jahres-Wärmeproduktion des KWK beträgt rund 200 Gigawattstunden, die Jahres-Stromproduktion rund 52 Gigawattstunden.

Wie Jahresbedarf von 35.000 Haushalten

Mit den beiden KWK-Anlagen erfolgt eine Jahres-Wärmeproduktion von etwa 280 Gigawattstunden sowie eine Jahres-Stromerzeugung von ca. 100 Gigawattstunden plus zehn Gigawattstunden aus der Wasserkraftanlage, was dem Jahresbedarf von rund 35.000 Haushalten entspricht. Im Falle eines Blackouts ist die Hasslacher Gruppe in der Lage, die KWK-Anlagen im Inselbetrieb zu betreiben und die Standorte mit Energie zu versorgen.

Die erzeugte Prozesswärme der KWK-Anlagen am Standort in Sachsenburg wird zur Schnittholz- und Spänetrocknung sowie zur Beheizung der Produktionshallen verwendet. Damit ist dieser nicht nur energieautark, sondern produziert auch mehr Energie, als für die gesamte Produktion benötigt wird. Ein Teil der erzeugten elektrischen Energie wird in den Produktionsstätten am Standort genutzt, ein Teil wird als Ökostrom in das öffentliche Netz eingespeist.

Das für die Energieerzeugung eingesetzte Brennmaterial (Rinde und Waldhackgut) stammt von regionalen Lieferanten im Umkreis von 100 Kilometern. Die Investitionssumme in das neue KWK betrug rund 28 Millionen Euro.