110 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter arbeiten mittlerweile am Kärntner Standort des Holzunternehmens Theurl Austrian Premium Timber. Vor rund drei Jahren haben es die Osttiroler in Steinfeld in Betrieb genommen – das erste Werk außerhalb ihrer Tiroler Heimat. „Der Marktfokus liegt auf Zentraleuropa, wobei wir auch schon Projekte in Belgien, England, Kanada und Amerika realisiert haben“, erklärt Verkaufsleiter Christian Wolsegger. Das Werk läuft sogar so gut, dass es nach drei Jahren schon ausgebaut wird. „In Steinfeld haben Anfang Mai die Bauarbeiten zur Erweiterung der Verlade- und Abbundhalle begonnen“, sagt Wolsegger. 2400 Quadratmeter groß ist der Zubau. Und dadurch soll die Kapazität gesteigert werden.

Die Ziele für das kommende Jahr sind nämlich ambitioniert, wie Wolsegger sagt: „Für 2024 haben wir geplant, 70.000 Kubikmeter Massivholzplatten zu produzieren.“

Massivholzplatten

Massivholzplatten kamen übrigens auch bei einem Großprojekt zum Einsatz, das Theurl an Land ziehen konnte. „s’Bärahus“ sagen die Vorarlberger zum neuen großen Bürogebäude an der Bärenkreuzung in Feldkirch. Offiziell heißt das siebenstöckige Haus an der Bärenkreuzung „City Office“ – und es ist ein echtes Prestigeobjekt in der westlichsten Gemeinde Österreichs. Zum einen verändert es das Stadtbild nachhaltig, zum anderen ist das Gebäude an sich nachhaltig. Das Holzbürohaus trägt die silberne „klimaaktiv“-Zertifizierung.

Die modernen Anlagen helfen dem Osttiroler Unternehmen, große Projekte an Land zu ziehen
Die modernen Anlagen helfen dem Osttiroler Unternehmen, große Projekte an Land zu ziehen © KK/Theurl

Vorangetrieben hat das Projekt die Wiener Agentur ELA Real Estate Consulting, umgesetzt hat es das Vorarlberger Bauunternehmen Rhomberg.

Holz in Sichtqualität

Was war ausschlaggebend, damit man diesen Auftrag an Land ziehen konnte? „Eine jahrelange partnerschaftliche Zusammenarbeit mit dem Kunden, welcher bei diesem Projekt als Generalunternehmer fungierte“, erklärt Christian Wolsegger. Die Anforderungen an den Holzlieferanten beim „City Office“ waren hoch – vor allem weil ein hoher Anteil an Holz in Sichtqualität verbaut wurde. In Summe wurden 509 Kubikmeter Wand- und Deckenelemente geliefert – gut zwei Drittel davon in Sichtqualität.
Vonseiten Theurl betont man, dass man sowohl beim Holzeinkauf als auch beim Verkauf des fertigen Produkts auf kurze Wege achtet. „Der Absatzmarkt liegt im Umkreis von etwa 500 Kilometern“, betont Geschäftsführer Hannes Theurl. Die Teile für das Objekt in Vorarlberg wurden von Theurl sowohl in Osttirol, als auch im Oberen Drautal gefertigt. „Die Massivholzplatten ,CLTPLUS‘ haben wir am Standort Steinfeld produziert, das Brettschichtholz am Standort in Osttirol“, erklärt Wolsegger.

Bei diesem Auftrag hat Theurl stark von der Entwicklung einer eigens entwickelten Logistiksoftware profitiert. „Die einzelnen Bauteile können dank einer eigenen Laderaumoptimierung in der richtigen Reihenfolge der Montage auf den Lkw verladen werden. Das spart vor Ort Zeit“, schildert Christian Wolsegger. Ein entscheidender Faktor in Zeiten des Fachkräftemangels.