Vor genau dreißig Jahren kam es bei einem dramatischen Einsatz zur Lebensrettung eines psychisch Kranken zu dem furchtbaren Unfall auf einer Brücke der Tauernautobahn. In der Nacht auf den 15. Jänner 1993 musste der damalige Revierinspektor des Gendarmeriepostens Seeboden Reinhold Lang auf tragische Weise sein Leben lassen.
Ein 27-jähriger Arbeitsloser, der aufgrund angekündigter Selbstgefährdung die Exekutive schon mehrmals beschäftigte, kündigte über Notruf in dieser Nacht seinen Selbstmord auf jenem Talübergang an. Die einschreitenden Beamten der Autobahngendarmerie versuchten ihn von seinem Vorhaben abzubringen, trotzdem stieg er auf das Brückengeländer. Revierinspektor Lang gelang es in der Zwischenzeit, sich unbemerkt von hinten zu nähern und den 27-Jährigen aus dem Gefahrenbereich zu ziehen. Dabei rutschte er auf dem eisglatten Betonboden aus und stürzte über das Brückengeländer 50 Meter in die Tiefe. Dabei zog sich der damals 35-jährige Gendarm lebensgefährliche Verletzungen zu, an denen er später verstarb.
Würdige Gedenkfeier
Auf Initiative der Gesellschaft der Gendarmerie- und Polizeifreunde Kärntens mit Präsident Reinhod Hribernig fand nun beim Denkmal der Gendarmerie in Wirlsdorf bei Seeboden eine Gedenkfeier für den tödlich verunglückten Kollegen Reinhold Lang statt. Im Beisein der Witwe und des Bezirkspolizeikommandanten Werner Mayer umrahmten die Stimmen der Polizei Klagenfurt gesanglich die Gedenkfeier. Andrea Lang bedankte sich zum Abschluss für die würdevolle Gestaltung des Erinnerungsgedenkens.