Bevor der ÖBB-Tauerntunnel von 18. November 2024 bis 4. Juli 2025 generalsaniert wird, müssen heuer noch dringende und unaufschiebbare Instandhaltungsarbeiten im Tunnel durchgeführt werden. Dafür wird der Tunnel von 12. April bis 17. Mai gesperrt und der Personenfernverkehr und Güterverkehr großräumig umgeleitet. Die Autoschleuse Tauernbahn ist von dieser Sperre ebenfalls betroffen und verkehrt in diesem Zeitraum nicht.
Die mit dem Bauprogramm der Asfinag auf der Tauernstrecke abgestimmte große Modernisierungsphase, die am im Herbst 2024 beginnt und bis Juli 2025 dauert, ist davon unabhängig. Der Aufwand zur Instandhaltung des 113 Jahre alten Tunnels nimmt laufend zu und macht dadurch eine Komplett-Modernisierung des Tauerntunnels auch aus Sicherheitsgründen notwendig. Daher ist von 12. April bis 17. Mai eine Sperre des Tunnels notwendig.
Im Zuge der laufenden Überprüfungen des Tunnels hat sich gezeigt, dass im Bereich Portal Böckstein auf einer Länge von rund 20 Metern umfangreiche Stützmaßnahmen erforderlich sind, die nicht bis Herbst 2024 aufgeschoben werden können.
Schienenersatzverkehr und Fahrplanänderungen
Zwischen den Bahnhöfen Bad Gastein und Mallnitz-Obervellach können in diesem Zeitraum keine Fernverkehrszüge fahren. Ein Schienenersatzverkehr mit Bussen wird für Reisende zwischen Kärnten und Salzburg im Abschnitt von Bischofshofen bis Spittal-Millstätter See in beiden Richtungen ohne Zwischenhalt für sie eingerichtet. Auf der Nordseite bedienen die Fernverkehrszüge weiterhin die Halte Dorfgastein, Bad Hofgastein und Bad Gastein, auf der Südrampe wird Mallnitz-Obervellach weiterhin angefahren.
Zusätzlich kommt es in diesem Zeitraum zu Fahrplanänderungen: Fernverkehrszüge von Klagenfurt in Richtung Salzburg haben eine um bis 30 Minuten vorverlegte Abfahrtszeit. In der Gegenrichtung muss mit einer verspäteten Ankunftszeit von mindestens 30 Minuten gerechnet werden.
Während der Bauarbeiten müssen mehrere Nachtzug-Verbindungen umgeleitet bzw. in diesem Bereich ebenfalls im Schienenersatzverkehr geführt werden. Betroffen ist dabei auch der Autoreisezug zwischen Villach und Feldkirch der ebenfalls nicht verkehrt.
Aufgrund der Sperre fällt in diesem Zeitraum die Autoschleuse Tauernbahn aus. Für Reisende mit Fahrrädern ist die Benutzung des Schienenersatzverkehrs zwischen Bischofshofen und Spittal-Millstätter See nicht möglich.
Großer Umweg muss in Kauf genommen werden
Rund 1200 Pendler besitzen Jahreskarten für die Tauernschleuse. Während der beiden Baustellen müssen sie mittels Schienenersatzverkehr über die Tauernautobahn ausweichen: Da beträgt die Fahrtzeit über zwei Stunden statt elf Minuten. Der Umweg über die A 10 beträgt 180, anstatt elf Kilometer.