Österreichweit gibt es schon fünf "Lutzis". Es handelt sich um Servierroboter, die autonom die Bestellungen an den Tisch bringen. Richtig servieren kann er aber dann doch nicht, weil die Gäste ihre Teller selbst vom Tablett herunternehmen müssen. "Lutzi erzeugte in den vergangenen drei Wochen viel Aufmerksamkeit und wird von den Gästen sehr gut angenommen", bestätigt Küchenleiterin Eva Maria Dullnig.Wenn es zu Wartezeiten kommt, würden die Kunden durch die Ablenkung, die der Roboter bietet, geduldiger reagieren. Kundin Sigrid Öztürk aus Radenthein: "Seitdem Lutzi serviert, kommen die Bestellungen schon schneller an den Tisch." Natürlich sei es etwas ungewohnt, auf diese Weise bedient zu werden. Am Frühstückstisch von drei Spittalern gibt es Verständnis für den Einsatz des Roboters aufgrund der Personalsituation, aber: "Besser sind die Fixen, also das Serviceteam." Elf Mitarbeiter sind es, und die Bestellungen werden weiterhin persönlich aufgenommen.
Technische Innovation
XXXLutz-Pressesprecher Thomas Saliger spricht von vier weiteren Robotern, die österreichweit im Konzern in einer Testphase sind: "Wir wollen das Personal entlasten, zum anderen aber viel mehr Innovationen testen und bei den Kundinnen und Kunden einen Showeffekt erzeugen."
Georg Mathiesl, Bezirksstellenobmann in Spittal und Obmann-Stellvertreter der Gastronomie, zum Einsatz von Robotern im Gastgewerbe: "In naher Zukunft sehe ich nicht, dass sich das beim Servieren durchsetzt. Beim Abräumen werden diese Roboter in absehbarer Zeit aber sehr praktisch werden." Klar sei, dass durch die Personalknappheit nur begrenzte Kapazitäten vorhanden sind. Das Beispiel in Spittal funktioniere als Gag, auch auf der Turracherhöhe sind solche Roboter in Betrieb. Dort heißen sie aber "Erika".
In den sozialen Medien gibt es aber auch kritische Kommentare, so etwa zum vermeintlichen Einsparen von Personal. Indes bleibt Lutzi in Spittal ein Highlight für Kinder: Wer die Roboterkatzenohren berührt, löst durch das "Streicheln" ein freudiges "Miau!" aus. Mahlzeit!