Hinter einem schweren Schiebetor führt Melina Wuggonig durch eine dämmrige Lagerhalle vorbei an Stellagen und sauber geschlichteten Farbeimern in ihr "verstecktes kleines Reich", wie sie es nennt. Sofort beim Öffnen der Tür ist man wie hypnotisiert vom intensiven Blick eines Tigers an der gegenüberliegenden Wand dieses lichtdurchfluteten Raums. Daneben noch mehr Gemälde wilder Raubkatzen und Elefanten, bunte Käfer, temperamentvolle Pferde und menschliche Porträts. So real, so ausdrucksstark wie im perfekten Moment fotografiert, könnte man meinen. Erst beim genauen Betrachten kommen die Farbverläufe, die exakten Linien und Konturen eines vollendend komponierten Gemäldes zum Vorschein.