Schluss, aus, vorbei: Der Sessellift im Skigebiet Vorhegg in Kötschach-Mauthen steht seit gestern, 29. Dezember. Die milden Temperaturen in den vergangenen Tagen haben der Piste stark zugesetzt. Ein sicherer Skibetrieb ist nicht mehr möglich. "Die Piste liegt am Sonnenhang und es war einfach zu warm", sagt Bürgermeister Josef Zoppoth (SPÖ). Und auch der Geschäftsführer der Bergbahnen, Franz Buzzi, sagt: "Wenn der Herrgott nicht will, ist es so." Zwei Faktoren sind für die Misere verantwortlich: Zum einen fiel wenig Naturschnee, zum anderen war es zu warm für eine ordentliche Beschneiung.
Auffallend ist, dass es in den vergangenen Tagen stets im Tal um 2 bis 3 Grad kälter war. Deshalb bleiben der Tellerlift und der Übungslift auch in Betrieb. Die Bedingungen dort seien "perfekt". Zweckoptimistisch ist man deshalb auch bei der örtlichen Skischule. "Wir haben ja zum größten Teil Kinder und Anfänger. Für sie sind die Bedingungen bei uns optimal", sagt Sabine Putz von der Skischule. Mit dem Geschäft ist man bis dato zufrieden.
Wie geht es weiter? Sollten die Nächte in den nächsten Tagen wieder kälter werden, will man versuchen, die Piste wieder fahrtüchtig zu präparieren. Aufgeben ist laut Auskunft des Geschäftsführers keine Option. "Der Betrieb läuft sehr gut", sagt Buzzi. Der Kartenverkauf sei gut gelaufen. Und Buzzi betont auch, dass das Skifahren in Kötschach-Mauthen billig sei. 198 Euro hat die Saisonkarte für Erwachsene im Vorverkauf gekostet. 190 Euro kostet der 10er-Block.
Gemeinden schießen zu
Was passiert mit den Saisonkarten, wenn der Sessellift in dieser Saison gar nicht mehr aufgesperrt werden kann? So weit will man in Kötschach-Mauthen gar nicht denken. Wenn das Worst-Case-Szenario dennoch eintreffen würde, will man den Skisportlern in irgendeiner Weise entgegenkommen.
Der Skibetrieb in Kötschach-Mauthen wäre ohne die Unterstützung der öffentlichen Hand nicht möglich. Die Gemeinden Kötschach-Mauthen, Dellach/Gail und Oberdrauburg leisten Beiträge. "25.000 Euro schießt die Gemeinde Kötschach-Mauthen zu", sagt Bürgermeister Zoppoth. Damit ist der laufende Betrieb gesichert. Wohl auch deshalb will man nun in Kötschach-Mauthen alles daran setzen, auch den Sessellift im Skigebiet Vorhegg wieder aufzusperren. Ein Wörtchen mitzureden hat dabei auch noch der Wettergott.
Michael Egger