Genau neun Monate sind vergangen, seit die ersten aus der Ukraine Geflüchteten in Kötschach-Mauthen Schutz und Aufnahme fanden. Am 4. Adventsonntag lud Pfarrer Sergius Duru daher zum "kleinen Fest der Dankbarkeit" in den Pfarrhof Mauthen, in dem auch einige Flüchtlinge eine Herberge gefunden haben. Bei selbstgebackenen ukrainischen Köstlichkeiten, Tee und Kaffee setzte man sich zusammen und nahm sich Zeit, einander zuzuhören und sich über persönliche Erzählungen noch besser kennenzulernen.

Svetlana Sotski nahm diese Feier zum Anlass, sich im Namen ihrer Landsleute bei den Helfern ganz herzlich für "die Hilfe vor Ort und für unser Land bedanken". Martina Ranner, eine der vielen Mauthener Helferinnen: "Sehr viele Menschen in unserer Gemeinde haben eindrucksvoll gezeigt, dass wir Probleme sehr gut meistern können, wenn alle ein wenig mithelfen." Die Hilfen bezogen sich auf Unterkünfte, offizielle Behördengänge, Vermittlung von Sprachkenntnissen, Arztwege und Arbeitsplätze im Ort.

Ingrid Sommer, Pfarrer Sergius Duru, Martina Ranner, Sascha und Svetlana Sotski, Marharita Levadna (von links)
Ingrid Sommer, Pfarrer Sergius Duru, Martina Ranner, Sascha und Svetlana Sotski, Marharita Levadna (von links) © Privat

Schnelle, unbürokratische Unterstützung

Unter den Helfern ist auch Vizebürgermeister Christoph Zebedin. "Die offiziellen Stellen waren und sind zum Teil heute noch mit der Schnelligkeit überfordert, mit der der Krieg die Ukraine und damit auch ganz Europa getroffen hat. Ich setze mich täglich dafür ein, dass notwendige Unterstützungen rasch und unkompliziert funktionieren", so Zebedin, der von Anfang an einer Ukrainerin eine Unterkunft in seinem Haus zur Verfügung gestellt hat. In Mauthen und Würmlach werden an die 25 Flüchtlinge betreut, im gesamten Gemeindegebiet fanden etwa 50 Ukrainer Aufnahme.

Pfarrer Duru freut diese spontane Nächstenliebe: "Man sieht, wie viel Positives in unserer Pfarrgemeinde entstehen kann, wenn das Gemeinsame voransteht." Auf diese Weise könne im Ort viel Freude und Hoffnung entstehen.