Schon einen Tag nach Kriegsbeginn in der Ukraine, startete der Millstätter Stiftspfarrer eine Sammelaktion für Flüchtlinge, die an der polnischen Grenze gestrandet waren. Der aus Polen stammende Slawomir Czulak bat um Sachspenden und Lebensmittel für polnische Hotels, die Flüchtlingen Unterkunft gewährten. Die Spendenbereitschaft der Oberkärntner war überwältigend.

Pfarrer Czulak (links) war schon unzählige Male mit Hilfsgütern in Polen. Nun bittet er erneut um Winterbekleidung
Pfarrer Czulak (links) war schon unzählige Male mit Hilfsgütern in Polen. Nun bittet er erneut um Winterbekleidung © KK/PRIVAT

"Wir haben vor Ort eine Frau, die abklärt, was am dringendsten benötigt wird. Es zeichnet sich ab, dass mit warmer Bekleidung und Schuhen für Kinder und Jugendliche am besten geholfen werden kann (siehe Infokasten). Ab sofort steht der Pfarrsaal in Millstatt wieder dafür offen", so Czulak weiter. Bisher haben er und sein Team 60 Tonnen an Hilfsgütern gesammelt, die mit fünf Sattelschleppern und Kleintransporten an die polnisch-ukrainische Grenze und von dort teilweise direkt an dir Front weitertransportiert wurden.

Im Rahmen eines Benefizkonzerts des Ensembles "Blechreiz" in der Millstätter Stiftskirche erhielt er im Frühling eine 5625-Euro-Spende, mit der für seine Aktion Elektrogeräte, Stromaggregate und Transportkosten finanziert wurden. Sogar das polnische Fernsehen berichte im April über Czulaks Engagement. Spätestens Anfang November wird er sich wieder auf die (Hilfseinsatz-)Reise machen.