"Die Bereitschaft der Leute zu helfen, ist größer geworden. Das merken wir auch anhand der Zahl der Interessierten", erzählt Edith Rohrer, die vor 21 Jahren zur Österreichischen Wasserrettung kam. Besonders erfreulich für die Rettungsschwimmerin: "Im Vorjahr hatten wir gleich sechs Einsatzkraft-Anwärter, die mittlerweile alle ihren Dienst bei uns versehen." Die Einsatzstelle Spittal-Millstatt ist auf 48 Mitglieder angewachsen. Auch Rohrer leistete ihren Beitrag: Zur Freiwilligenarbeit brachte sie unter anderem ihre Mutter Elisabeth Kofler, die mit 70 Jahren älteste aktive Retterin. 

Sie selbst wurde durch ihre Cousine, die von ihren Einsätzen für die Klagenfurter Einsatzstelle erzählte, auf die Wasserrettung aufmerksam. Den Ausschlag gab dann ein Gespräch mit dem Spittaler Einsatzstellenleiter Rudolf Domanig an einem Infostand im Stadtpark. "Den Helferschein hatte ich durch die schulische Ausbildung schon", erzählt die Lehrerin an der Volksschule West. Auf den Retterschein folgte dann der Lehrschein. 

Alle Töchter bei Wasserrettung

Seither ist die Spittalerin auch als Ausbildnerin tätig, was auch auf ihre drei Töchter abgefärbt hat: Die vierzehnjährigen Zwillinge Maria und Lilli sind Juniorretterinnen, Sophie habe sich für heuer den Retterschein vorgenommen. 

Die aufblasbare Rettungsboje sorgt für Sicherheit und Sichtbarkeit am Wasser
Die aufblasbare Rettungsboje sorgt für Sicherheit und Sichtbarkeit am Wasser © Helmuth Weichselbraun

Damit es erst gar nicht zu einer Notsituation am Wasser kommt, hat die Wasserrettung eine Initiative ins Leben gerufen. "Es wurden aufblasbare Schiwmmbojen angekauft, die im Souveniergeschäft Fian erhältlich sind. In den Strandbädern Pesenthein, Dellach, Millstatt und Seeboden werden sie gegen eine Gebühr verliehen", so Rohrer. Für heuer hat sie sich eine Seequerung als Schwimmziel am Millstätter See gesetzt – mit Boje als Begleiter. 

Besonders berufen fühlt sie sich für die Ausbildung zukünftiger Wasserretter: "Ich gebe Wissen und Erfahrung gerne weiter, damit sich unsere Schwimmer sicherer fühlen und besser helfen können." Die wöchentlichen Trainings in der Drautalperle finden wieder ab Herbst statt.

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