Mit lautem Getöse setzen sich die zwei schweren Eisenrechen in Bewegung und schupfen die feinen Wollfetzen durch 2000 Liter eiskaltes Quellwasser in einem grünen Ungetüm von Waschtrommel. „Da wird jetzt die Wolle von scheckigen Schafen gewaschen“, kämpft Silvia Göritzer stimmlich gegen das durchdringende „Ta-tack, Ta-tack“ der überdimensionalen Waschmaschine an und deutet auf einen Berg prall gefüllter Tuchentbezüge neben der Anlage: „Darin bringen uns die Schafbauern ihre sortierte Wolle“, erklärt die Obfrau des Regionalvereins Großglockner. Plastiksäcke sind verpönt: „Darin schwitzt die Wolle.“