"Gäste erwarten sich in einer Naturparkregion regionale Kulinarik. Der Gast möchte wissen, woher sein Frühstücksei, das Brotsortiment am Buffet oder Fleisch und Fisch am Teller kommen“, sagt Almut Knaller, Obfrau des Tourismusausschusses der Gemeinde Weißensee. Am Angebot regionaler Produkte würde es nicht fehlen, das Problem ist eher, dass die Gastgeber diesem Thema noch nicht ausreichend Bedeutung beimessen. Und hier will die Initiative „Aufwårt’n am Weißensee“ ansetzen. „Wir wollen, dass Betriebe bewusster einkaufen. Dafür müssen wir einen Kontakt zu den Produzenten in der Nähe schaffen. Dieses Netzwerk soll Früchte tragen“, wünscht sich Knaller. Um diese Nähe zu definieren, wurde ein Blick nach Langenlebarn ins Tullnerfeld zu Zwei-Hauben-Koch Josef Floh geworfen. Floh hat den „guten Geschmack der kurzen Wege“ erfunden und nennt diesen „Radius 66“. Er kocht nur mehr mit Lebensmitteln, die im Umkreis von 66 Kilometer zu seiner Gastwirtschaft erhältlich sind. Seit 15 Jahren lebt er diesen Gedanken, von Falstaff wurde Josef Floh dafür mit dem Nachhaltigkeitspreis ausgezeichnet.
Andrea Steiner