Stetes Hämmern war in den vergangenen zwei Wochen am Kötschach Berg (Kötschach-Mauthen) zu hören. Die dortige „Laaser Formation“ wurde von Experten und rund 15 Freiwilligen aus ganz Österreich aufwendig Schicht für Schicht mit Hammer, Meißel und Pickel abgetragen und die Steine per Hand gespalten. Zwischen den einzelnen Steinschichten verstecken sich nämlich genau jene Spuren, die für die Wissenschaft und Experten von erheblicher Bedeutung sind – die Fährten der Ursaurier.
Kleiner als man sie sich vorstellt, waren manche der Ursaurier. Amphisauropus heißt einer von ihnen. 285 Millionen Jahre ist er alt, etwa 50 Zentimeter groß und der Fußdurchmesser beträgt fünf Zentimeter. Zirka 350 Fährten dieser Ursaurierart wurden am Kötschach Berg bei den Grabungen entdeckt. „In Schlammpfützen können Fußabdrücke entstehen. Durch günstige Umstände bleiben diese erhalten. Im Laufe der Zeit legen sich nächste Schichten über den Abdruck und können diesen konservieren. So entstehen die Fährten“, erklärt Gerlinde Ortner vom Geopark Karnische Alpen. Sie hat das Grabungsprojekt, das gemeinsam mit Italien als „Interreg“ durchgeführt wird, initiiert.
Karina Hartweger