Es ist das größte Projekt, das die Stadt Spittal umsetzen muss: der Bauabschnitt BA10 im Kanalisationsnetz. Dieser Abschnitt betrifft die Sanierung von über 60 Kilometern Schmutz- und Mischwasser- sowie 2,6 Kilometern an Regenwasserkanälen. Die ältesten Strecken stammen aus den 1940er Jahren, unter anderem jener innerstädtische Kanal unter der Bundesstraße am Hautplatz. Die Bauzeit ist für 15 Jahre anberaumt, an die 35 Millionen Euro werden verbaut.
Hansjörg Gritschacher, Referent für Wasserver- und Abwasserentsorgung, erklärt zum aktuellen Stand: „Wir haben im August vom Land die wasserrechtliche Grundsatzgenehmigung zum Bau des BA10 erhalten. Derzeit läuft die Ausschreibung für die Detailplanung. Im Jänner erfolgt die Auftragsvergabe.“ Er erklärt auch, dass Spittal trotz Verzögerungen im Kanalbau „Gewinner“ ist: „Die Fördermittel des Bundes sind wegen neuer Berechnungsgrundlagen erfreulicherweise auf 20 Prozent angestiegen.“ Außerdem habe sich der Stand der Technik wieder verändert: Der Bund ist von der strikten Trennung in Schmutzwasser- und Oberflächenwasserkanal abgekommen. „Eine vernünftige Einsicht; beide Veränderungen haben die Senkung der Gesamtkosten von 55 auf 35 Millionen Euro ergeben“, sagt Gritschacher. Kommende Woche fällt auf Landesebene die Entscheidung über die Förderungshöhe.
Helmut Stöflin