Seit fast 40 Jahren stehen die Stoakogler schon auf der Bühne, nie ist etwas passiert. Und ausgerechnet in Döbriach in Kärnten - "bei einer Traumveranstaltung wie immer" - gab es für die beliebten Volksmusikanten aus der Steiermark Samstagnacht eine negative Premiere: Ihr Konzert war schon vorbei, als drei 18- und 19-jährige Jugendliche gegen 1.30 Uhr den Inhalt von zwei Feuerlöschern im Festzelt auf die 200.000 Euro teure Licht- und Tonanlage sprühten. "Wir waren gerade dabei abzubauen, als wir im Zelt enorme Rauschwaden gesehen haben", so der für die Technik verantwortliche Hannes Töllabauer.

Auf freiem Fuß angezeigt. Er und seine Kollegen haben sofort die Verfolgung der in diesem Moment flüchtenden Jugendlichen aufgenommen, prompt einen erwischt und angezeigt. Über ihn konnte die Polizei auch die anderen beiden ausforschen. Der Radentheiner und die Döbriacher wurden schließlich auf freiem Fuß angezeigt.

Nachspiel. Das Nachspiel dürfte jedenfalls teuer werden, so viel steht fest. "Der Schaden, der an der Anlage entstanden ist, beträgt mindestens 20.000 Euro. Es könnte aber weit mehr sein", schüttelt Techniker Töllabauer den Kopf. Ein Sachverständiger werde die gesamte Anlage heute unter die Lupe nehmen. "Wir werden auf jeden Fall Schadenersatz fordern. Sonst lernen die Jugendlichen ja nichts dazu. Ich weiß nicht, was sie sich dabei gedacht haben", ist auch Stoakogler Franz Böhm fassungslos. Und die Betroffenheit in seiner Stimme ist nicht zu überhören.

Nicht abgesagt. Das nächste Konzert am Samstag in Niederösterreich wird aber trotz allem nicht abgesagt. Im Notfall werde auf Kosten der drei jugendlichen Täter eine Ersatzanlage gemietet, heißt es. Übrigens: Trotz des Vorfalls steht Kärnten auch nächstes Jahr wieder auf dem Programm.