Eine der größten Photovoltaik (PV)-Anlagen, die die Asfinag in Österreich betreibt, ist in Betrieb und liefert knapp ein Megawatt Strom für die Einhausung Trebesing an der A10 Tauernautobahn. Das Projekt, das in enger Zusammenarbeit mit der Gemeinde Trebesing umgesetzt wurde, umfasst fast 2200 PV-Module und symbolisiert einen weiteren Schritt in Richtung nachhaltiger Energieversorgung.

2200 PV-Module auf der Einhausung Trebesing auf der A10 Tauernautobahn erzeugen Strom für den Tunnel und die Gemeinde
2200 PV-Module auf der Einhausung Trebesing auf der A10 Tauernautobahn erzeugen Strom für den Tunnel und die Gemeinde © KK/Asfinag

„Ich bedanke mich bei der Asfinag für die gute Zusammenarbeit und freue mich, dass es nun der Gemeinde Trebesing gelungen ist, mit dieser Anlage bilanziell energieautark zu werden“, erklärte Bürgermeister Arnold Prax bei der Inbetriebnahme. Die aufgeständerte PV-Anlage auf dem begrünten Dach der Einhausung erzeugt jährlich mehr als eine Million Kilowattstunden Strom. Damit könnte der Bedarf von mehr als 200 Einfamilienhäusern oder 75 Prozent der Haushalte in Trebesing gedeckt werden. Die Einhausung selbst, die primär als Lärmschutz dient, bleibt ihrer multifunktionalen Nutzung treu: Ein Kinderspielplatz, der im Herbst um rund 100.000 Euro modernisiert wurde, sowie landwirtschaftliche Flächen ergänzen die innovative Stromerzeugung. Prax: „Eine direkte Beweidung mit Schafen ist ebenfalls in Planung.“ Alles auf dem Dach der Einhausung.

Auf der Fläche der PV-Anlage sollen auch Schafe ihren Platz bekommen
Auf der Fläche der PV-Anlage sollen auch Schafe ihren Platz bekommen © KLZ/Leonie Katholnig

Effizient und zukunftsweisend

Ende März erfolgte der Spatenstich der Anlage auf der Einhausung Trebesing. „Photovoltaik auf Tunnelportalen ist ganz besonders effizient“, betonen Alexander Walcher und Andreas Fromm, Geschäftsführer der Asfinag-Baumanagement GmbH. „Bei Sonnenschein produziert die Anlage klarerweise am meisten, aber auch der Energiebedarf im Tunnel ist aufgrund der dann erforderlichen helleren Einfahrtsbeleuchtung deutlich höher.“ Die Anlage ist Teil der Asfinag-Strategie, bis 2030 bilanziell stromautark zu sein. Die Investitionskosten von rund zwei Millionen Euro unterstreichen die Bedeutung des Projekts für die nachhaltige Infrastrukturentwicklung.

Ein Info-Point, der von Schülern der HTL Villach bei einem Ideenwettbewerb entworfen wurde, wurde ebenfalls angrenzend an den Spielplatz aufgestellt. Hier können Besucher live die Leistungsdaten der Anlage verfolgen. Ziel ist es, Transparenz zu schaffen und das Bewusstsein für erneuerbare Energien zu stärken.

Die Photovoltaikanlage in Trebesing ist Teil eines umfangreichen Ausbauprogramms: Insgesamt betreibt die Asfinag 46 erneuerbare Energieanlagen österreichweit, darunter Photovoltaiksysteme auf Tunnelportalen, Freiflächen und Autobahnmeistereien. Mit einer Gesamtleistung von 4900 Kilowatt-Peak werden jährlich beträchtliche Mengen grüner Strom für den Eigenbedarf erzeugt. Neben Trebesing wurden kürzlich auch Anlagen in Klagenfurt und Villach erweitert. Klagenfurt erreicht nun eine Leistung von 500 Kilowatt-Peak, während Villach mit 800 Kilowatt-Peak und einem Batteriespeicher von 1000 Kilowattstunden künftig energieneutral betrieben werden kann.