Die Liste an Vorfällen, wegen denen die Polizei gegen einen 42-jährigen Mann aus dem Bezirk Spittal ermittelt, wird länger: Nach wie vor steht der Verdacht der Brandstiftung im Raum. Der Mann soll am 10. September in der Ponauer Straße eine Garage und ein hölzernes Gartenhaus in Brand gesetzt haben, das zum dortigen Wohnhaus gehörte. Er wurde kurze Zeit später vom Einsatzkommando Cobra festgenommen. In einer ersten Einvernahme bestätigte der Oberkärntner zwar, am Tatort gewesen zu sein, bestritt jedoch, das Feuer gelegt zu haben.
Ein Brandsachverständiger wurde am Tag der Tat zu Rate gezogen, sein schriftliches Gutachten stehe noch aus, wie Staatsanwalt Markus Kitz am Dienstagvormittag auf Nachfrage der Kleinen Zeitung sagte: „Dieses Gutachten entscheidet, ob weiter wegen Brandstiftung ermittelt wird oder nicht.“ Bei einer ersten Tatort-Besichtigung war damals zunächst nicht klar, ob die Feuersbrunst für eine Brandstiftung ausreichte. Der Mann soll am selben Tag auch eine Körperverletzung begangen haben, wie ein Opfer später gegenüber der Polizei aussagte. „An diesen Vorfall will sich der Beschuldigte allerdings nicht erinnern, es wird also weiterhin ermittelt“, sagt der Staatsanwalt.
Krankenschwester und Polizisten attackiert
Am 15. September soll sich ein weiterer Vorfall ereignet haben, bei dem der 42-Jährige beteiligt gewesen sein soll. „Der Mann wurde ins Krankenhaus gebracht, weil er verletzt war. Dort hat er eine Krankenschwester und anschließend noch einen einschreitenden Polizisten attackiert“, schildert Kitz. Er machte keine Angaben dazu, ob er sich die Verletzungen selbst zugefügt oder einen Unfall hatte. „Als wir ihn einvernommen haben, erklärte er, dass er Alkohol getrunken und Medikamente geschluckt habe, und sich daher an die Vorfälle im Krankenhaus nicht erinnern könne“, berichtet Kitz. Nun wird auch wegen Widerstands gegen die Staatsgewalt ermittelt. Der Beschuldigte befindet sich weiterhin auf freiem Fuß.