Rund 56 Millionen Euro an Investitionen fließen im Rahmen des im Vorjahres beschlossenen ersten Kärntner Regionalentwicklungsgesetz in die Regionen. Von Strandbad-Sanierungen bis hin zur Modernisierung von Rastplätzen – die Landesmittel werden in unterschiedlichste Projekte investiert. „Es müssen jährliche Arbeitsprogramme erstellt werden, um sicherzugehen, dass die Projekte der einzelnen Regionen auch den erstellten Regionalstrategien und dem Masterplan Ländlicher Raum entsprechen. Dieses Jahr beinhalten die Arbeitsprogramme landesweit 364 Projektvorhaben. Davon befinden sich 198 bereits in Umsetzung, weitere 113 werden intensiv geplant“, schildert Orts- und Regionalentwicklungsreferent und Landeshauptmann-Stellvertreter Martin Gruber.

Auch in Oberkärnten hat man es sich zum Ziel gesetzt, den ländlichen Raum nachhaltig zu stärken und mit gezielten Investitionen dafür zu sorgen, die Strukturen der Region zu verbessern, Angebote für Wirtschaft und Familien zu schaffen und wichtige Dienstleistungen einzuführen. Dies soll weiters zur Orts- und Stadtkernbelebung beitragen.

Die Raggaschlucht wird erweitert und saniert
Die Raggaschlucht wird erweitert und saniert © Franz Gerdl

Sanierung, Neugestaltung und Café

Unter anderem setzt man im Bezirk Spittal durch eine Erweiterung und Sanierung der Raggaschlucht – die für Besucher mit Stegen, Treppen und Brücken erschlossen ist – auf eine erhöhte Anzahl von Tagesgästen in der Region. Auch der Badesee in Greifenburg ist ein beliebter Treffpunkt für Familien, Urlaubsgäste und Abenteuersuchende. Um den Besuch noch attraktiver zu gestalten, wird das kleine Restaurant mit Nebenräumlichkeiten modern, bedarfsgerecht und nach ökonomischen Gesichtspunkten neu gebaut. Geplant ist, die gastronomische Versorgung auch außerhalb der Badesaison bereitzustellen. Auch der Außenbereich wird neugestaltet.

Das kleine Restaurant beim Badesee in Greifenburg wird neu gebaut
Das kleine Restaurant beim Badesee in Greifenburg wird neu gebaut © KK/Privat

Zum Verweilen lädt auch ein geplantes „Dorfcafé wie damals“ ein, das im Rahmen der Revitalisierung des Wirtshauses „Wirt in St. Peter“ im Zentrum von Rangersdorf umgesetzt wird. Das historische Zentrum wird dank „modernem Wohnen im historischen Umfeld“ mit 18 neuen Wohneinheiten samt Neubau wiederbelebt. Das neue Dorfcafé vor Ort soll sich als beliebter Treffpunkt etablieren.

Im Wirtshaus „Wirt zu St. Peter“ samt Neubau entstehen Wohnungen und ein Dorfcafé
Im Wirtshaus „Wirt zu St. Peter“ samt Neubau entstehen Wohnungen und ein Dorfcafé © Laurenz Kerschbaumer

Erlebniswege, Naturschwimmbad und Veranstaltungszentrum

Bereits umgesetzt wurden neue Kugelbahnen für den Deomir-Erzählwanderweg und den Bergmannsweg in Döbriach. Auf Initiative des Tourismusverbandes Radenthein wurden die beiden Erlebniswanderwege mit Holz-Kugelbahnen und Kugelautomaten ausgestattet. „Dieses neue Angebot wertet die Wege zusätzlich auf. Sie stellen ein gelungenes Outdoor-Angebot für Einheimische und Touristen dar“, sagt Gruber.

Auch im Bezirk Hermagor sind Projekte in Planung. Das Naturschwimmbad Radnig wird modernisiert und teilweise erneuert. Zudem wird das Veranstaltungszentrum in Birnbaum auf Initiative der örtlichen Vereine und Agrargemeinschaften abgerissen und durch ein neues, zeitgemäßes Gebäude ersetzt. Der neue Veranstaltungssaal soll sich als beliebter Treffpunkt im Ort etablieren und eine multifunktionale und barrierefreie Örtlichkeit für Vereine und Veranstaltungen sein.