Wo sonst Akten bearbeitet und Prozess geführt werden, standen am Mittwoch ein Anfang und ein Abschied im Mittelpunkt: Hartwig Reinmüller wurde feierlich in sein Amt als neuer Vorsteher des Bezirksgerichts Spittal/Drau eingeführt. Er folgt auf Gabriele Jenny, die in den Ruhestand getreten ist.

„Ich habe eine starke Verbundenheit mit dem Haus und der Region. Ich wohne in der Nähe, zwei meiner Kinder gehen in Spittal in die Schule“, sagte Reinmüller. Geboren wurde er in Vöcklabruck, zog aber mit neun Jahren nach Spittal. Dort schlug Reinmüller später auch beruflich Wurzeln: Von 2011 bis 2022 arbeitete er als Richter am Bezirksgericht. Nach eineinhalb Jahren als Rechtsmittelrichter am Landesgericht Klagenfurt kehrt der 45-Jährige nun als Gerichtsvorsteher nach Spittal zurück.

Der neue Gerichtsvorsteher Hartwig Reinmüller
Der neue Gerichtsvorsteher Hartwig Reinmüller © OLG Graz

Auch der Präsident des Oberlandesgerichts (OLG) Graz, Michael Schwanda, strich in seiner Festrede hervor, wie vertraut Reinmüller mit dem Bezirksgericht ist. Der neue Vorsteher kenne alle Themen und Herausforderungen, die sich ihm hier stellen. Schwanda lobte Reinmüller als „hervorragenden Analytiker“ und verwies auch darauf, dass dieser sich als langjähriger Milizoffizier Führungsfähigkeiten erworben habe, die ihm jetzt zugutekommen würden.

Fokus lag auf gute Zusammenarbeit

Wie ihr Nachfolger ist auch Gabriele Jenny dem Bezirksgericht seit langem verbunden. Ab 1991 arbeitete die gebürtige Spittalerin hier als Richterin. Von 2003 bis 2009 wirkte sie als Richterin am Landesgericht Klagenfurt, kehrte dann aber nach Spittal zurück. Zur Vorsteherin des Bezirksgerichts wurde Jenny im Jahr 2010 ernannt. „Als Gerichtsvorsteherin war dir der Zusammenhalt und das Miteinander im Gericht sehr wichtig. Du hast immer auf das halbvolle Glas geschaut und nie auf das halbleere“, sagte Schwanda. Der Präsident des Landesgerichts Klagenfur, Bernd Lutschounig, wünschte den beiden Juristen alles Gute für ihren neuen Lebensabschnitt.