Hellrosa, sanft duftende Pfingstrosen in voller Blüte, kunterbunte, hochgewachsene Gladiolen, farbenfrohe und reich blühende Dahlien und allseits beliebte, hochgewachsene Sonnenblumen – auf „Zechners Blumenfeld“, nördlich der B100 in Pusarnitz, erfreuen sich Bienen und Blumenpflücker an einer abwechslungsreichen Blumenvielfalt und üppigem Grün. „Der Saisonstart ist blumen- und wetterabhängig, meist jedoch Mitte bis Ende Mai. Aktuell blühen Pfingstrosen und Zierlauch“, sagt Gerald Laggner, für den die Arbeit jedoch schon weitaus früher startete. Das Feld muss vorbereitet, Blumenzwiebeln, Samen und Knollen gepflanzt und die rund 3000 Quadratmeter große Fläche von Unkraut befreit werden.

„Das Blumen-Angebot wird schon seit 2004 laufend erweitert, damit es am Feld bis Ende Oktober immer bunt ist. Steuern lässt sich dies aber nicht. Große Hitze ist nicht optimal, denn dann blüht alles gleichzeitig und die Blumen können nicht schnell genug gepflückt werden. Das führt dazu, dass vieles verblüht. Das gleiche Problem gibt es auch bei langanhaltenden Regenphasen“, schildert Laggner.

Selbstgepflückte Dekorationen sind im Trend

Trotzdem werden bereits fleißig die ersten Blumensträuße zusammengestellt, besonders hoch ist die Nachfrage an den Wochenenden. Gladiolen sind besonders beliebt und um 1,10 Euro zu haben. Pfingstrosen kosten pro Stiel, auf dem sich oftmals jedoch mehrere Blüten befinden, 1,60 Euro. Zierlauch ist schon um 70 Cent zu haben. Das Konzept ist einfach und beliebt: Rund um die Uhr haben Interessierte die Möglichkeit, selbst Blumen zu pflücken. Vor Ort gibt es Messer und Scheren, eine Preisliste und eine Kassa. „Die Diebstahl-Frage wird mir sehr oft gestellt, aber die Frequenz am Feld ist immer sehr hoch, deshalb ist niemand lange unbeobachtet. Außerdem bin ich davon überzeugt, dass es nur sehr wenige Personen gibt, die ihrer Frau, Freundin oder Mutter etwas Gestohlenes schenken wollen. Es ist nicht sehr ansprechend, gestohlene Blumen 14 Tage lang am Küchentisch stehen zu haben“, schildert Laggner.

Gerald Laggner führt mit seiner Familie den Zechnerhof in Pusarnitz
Gerald Laggner führt mit seiner Familie den Zechnerhof in Pusarnitz © KK/Privat

Doch nicht nur Hobbygärtner erfreuen sich an dem Angebot, auch Betriebe sind laufend vor Ort, um sich ihre Dekoration selbst zu pflücken. Zudem gibt es seit Jahren eine Zusammenarbeit mit dem Millstätter Gitarrenfestival. „Julia Malischnig kam auf mich zu. Seitdem bin ich sozusagen offizieller Blumen-Sponsor“, so Laggner, der auch Lurnfelder Sommerschwein-Fleisch, Freilandeier, Speck, Salami und Schnaps produziert.