Das Arbeitsprogramm „Ländliches Wegenetz 2024“ umfasst 267 Wegprojekte in 86 Gemeinden, wie beispielsweise größere Um- und Ausbauten und Instandsetzungsmaßnahmen. Ob Güterwege für Transporte, Verbindungsstraßen oder Zufahrten zu Betrieben und Höfen: Das ländliche Wegenetz umfasst in Kärnten rund 8600 Kilometer. „Es geht um Basisinfrastruktur, die für das Leben, Arbeiten und Wirtschaften im ländlichen Raum zentral ist“, sagt Landeshauptmann-Stellvertreter und Agrarreferent Martin Gruber. Insgesamt fließen heuer 13,2 Millionen Euro in das ländliche Wegenetz. Zusammengearbeitet wird mit regionalen Betrieben, um mit den Aufträgen die heimische Wirtschaft zu unterstützen.
3,8 Millionen Euro Landesmittel werden für die Aufarbeitung von Katastrophenschäden verwendet. Neben dem regulären Bauprogramm stehen vor allem die Sturmschäden aus dem Vorjahr im Fokus. „Knapp 200 Projekte müssen heuer finalisiert werden“, erklärt Gruber. Schwerpunkte liegen auf den massiv betroffenen Bezirken Spittal, Völkermarkt und Wolfsberg. Über 90 Bauprojekte werden in den Bezirken Hermagor und Spittal umgesetzt. Die Baukosten für Spittal belaufen sich auf rund 3,44 Millionen Euro, wovon rund 1,99 Millionen Euro aus dem Agrarreferat gefördert werden. Im Bezirk Hermagor sind es 1,07 Millionen Euro, die Förderung des Landes beläuft sich auf 684.000 Euro.
Etappenweise Sanierung der Verbindungs- und Güterwege
In Oberkärnten wird unter anderem in Oberfrallach gebaut. 1,7 Kilometer des Verbindungsweges zwischen Dellach/Drau und Berg wurden bereits saniert, nun ist die letzte Etappe des 2,4 Kilometer langen Weges an der Reihe. Seit April wird an dem Abschnitt gearbeitet, Ende Mai sollen die Arbeiten abgeschlossen sein. Die Gesamtkosten belaufen sich auf 935.000 Euro. Auch in Reißeck in der Ortschaft Teuchl wird saniert: Der vierte und letzte Bauabschnitt der Straße soll im Juli fertiggestellt werden.
In Abschnitten wird auch in Rauth in der Gemeinde Lesachtal gearbeitet. Die Fahrbahn eines 2,3 Kilometer langen Güterweges, der sieben Höfe und 620 Hektar Wald erschließt, wird asphaltiert und verbreitert, die Böschungen gesichert und die Entwässerung und Drainagierung erneuert. Die Gesamtkosten belaufen sich auf 1,3 Millionen Euro, der Förderanteil des Agrarreferates beträgt 845.000 Euro, auf die Gemeinde entfallen 290.000 Euro. Baustart ist im Oktober, die Arbeiten sollen 2027 abgeschlossen sein.
Investition in den Katastrophenschutz
Die Unwetter im Vorjahr haben die Gemeinde Sachsenburg und den erst vor wenigen Jahren generalsanierten Güterweg in Lanzewitzen schwer getroffen. Deshalb wird heuer an der Errichtung einer neuen Brücke und eines Hochwasserschutzdammes gearbeitet. Investiert werden rund 500.000 Euro, die Hälfte der Kosten werden über das Agrarreferat des Landes gefördert. Auch in Radenthein wird auf Prävention gesetzt. Bereits im Herbst 2023 wurde mit der Instandsetzung der Fahrbahn und Entwässerung der Bergbaustraße begonnen, heuer werden die Arbeiten fortgeführt. Unter anderem stehen Felssicherungsarbeiten und Sanierungen des Steinschlagnetzes und der Absturzsicherungen auf dem Programm.