Zu Pfingsten im Jahr 1914 hatten die Spittaler Goldhaubenfrauen ihren ersten Auftritt. Brigitte Sorgo gründete den Verein mit dem Ziel, das traditionelle Brauchtum durch das Tragen der landesüblichen Trachten zu pflegen und mit verschiedenen Spendenaktionen soziale Projekte zu unterstützen. Am Samstag, dem 11. Mai, werden die 24 Damen ihre Seidenkleider im Biedermeierstil sowie ihre prunkvollen Goldhauben wieder ausführen. Anlässlich des 110-jährigen Bestehens der Spittalerinnen, treffen sich alle 14 Gruppen des Kärntner Landesverbandes der Städtischen Bürger- und Goldhaubenfrauen.

Neun Obfrauen seit 1914

Nachdem die Gründungsobfrau Brigitte Sorgo 1931 verstoben ist, folgten acht Obfrauen, die für die Traditions- und Brauchtumspflege gesorgt haben. Dies waren Hanna Zinell, Hanni Holzmann, Maria Glanzer, Susanne Gruber, Rosi Kofler, Gilda Riebler und Ingrid More. Seit 2014 hält Gabriele Gfrerer das Zepter fest in der Hand. Sie und ihre Mitglieder organisieren zahlreiche Veranstaltungen, um mit dem Erlös kulturelle und soziale Projekte im Bezirk Spittal realisieren zu können. Dazu zählten etwa die Mitfinanzierung der katholischen und evangelischen Orgel in Spittal, die Errichtung eines Trinkbrunnens im Stadtpark, die Kreuzrestaurierung in der Oberdorfer Kapelle und vieles mehr.

Großer Wert wird auch auf die Unterstützung von bedürftigen Familien gelegt. Gabriele Gfrerer: „Ihren Besuch haben rund 130 Bürger- und Goldhaubenfrauen aus Kärnten angekündigt. Wir erwarten auch zahlreiche Ehrengäste aus Politik und Kultur. Das Schloss wird einen würdigen Rahmen für die Vielfalt an Trachten und Gewändern bieten.“