Seit Anfang April sind Klammwart Armin Martin und sein Helferteam von früh bis spät damit beschäftigt, die Schäden des Winters in der Garnitzenklamm bei Hermagor zu beseitigen. Sie haben alle Hände voll zu tun, wie Siegfried Lasser, 1. Vorsitzender des Alpenverein Hermagor, weiß. „Zwar waren die Schäden nicht so schlimm wie gedacht, weil heuer auch weniger Schnee fiel. Allerdings ist einiges an Totholz angefallen und Bäume sind umgestürzt, die entfernt werden müssen“, gibt er einen Einblick. Außerdem müsse man noch Wege nach Hangrutschungen freilegen und gegebenenfalls sanieren sowie heruntergefallenes Laub wegräumen, damit der Boden darunter trocknen kann. „Mit den gröbsten Arbeiten sind wir schon fertig“, sagt Lasser noch.

Siegfried Lasser blickt dem Sommer positiv entgegen
Siegfried Lasser blickt dem Sommer positiv entgegen © Kk/Öav

Arbeiten an der Idawarte

Vergangene Woche konnten auch die Arbeiten an der Idawarte beendet werden. Weil das beliebte Wanderziel in die Jahre gekommen war und von den Stürmen und Hochwassern der vergangenen Jahren ziemlich in Mitleidenschaft zogen wurde, wurde sie neu errichtet. Die Generalsanierung des Rutitschsteigs konnte bereits im letzten Sommer abgeschlossen werden. „Da mussten wir heuer nur ein paar Schwachstellen ausbessern“, informiert Lasser. Die Errichtung dieses Steigs ermöglicht den Besuchern ein Zeitersparnis von einer halben Stunde. „Der Weg ist zwar etwas anspruchsvoller, aber man ist schneller wieder beim Parkplatz. Von den Gästen wird der Rutitschsteig sehr gerne genutzt.“

„Bin positiv eingestellt“

Immer wieder wurde die Garnitzenklamm in den Sommermonaten von Unwettern verwüstet. Ein Hochwasser verursachte beispielsweise im August 2020 große Schäden. Dabei wurden Wege verschüttet und verlegt, Stege und Brücken unterspühlt oder gar weggeschwemmt. Im gleichen Jahr stürzte die Brücke 1 unter dem Druck der Wassermassen ein. Im Jahr darauf sorgte ein Felssturz nach der Brücke 2 oberhalb der Idawarte für Aufregung. Welchen Herausforderungen der anstehende Sommer bringen werde, darüber macht sich Lasser keine Gedanken: „Man muss es nehmen, wie es kommt. Aber schwarz malen will ich nicht.“

Lange müssen die Gäste auf die Eröffnung der Klamm nicht mehr warten: Bereits am Pfingstsonntag, dem 19. Mai, ist es wieder soweit. Groß zelebriert werde der Tag aber nicht. Fünf Mitarbeiter gebe es für die heurige Saison. Sie werden bei der Kassa, in der Wegebetreuung und bei der Parkplatz-Zuweisung eingesetzt. Ein Fixpunkt im Kalender ist der 15. Juni. Da findet das traditionelle Klamm-Fest statt. Bei Schlechtwetter wird es um einen Tag verschoben „Wir veranstalten es gemeinsam mit der Bergrettung, die Schauübungen machen wird. Außerdem gibt es einen ‚Flying Fox‘ über den Bach und ein buntes Kinderprogramm“, lädt Lasser ein.

Beim Klammfest gibt es einen „Flying Fox“ über den Bach
Beim Klammfest gibt es einen „Flying Fox“ über den Bach © KK/Privat