Auf Wasserrutschen toben, Eis essen, sich bräunen und auf grünen Liegewiesen entspannen: Trotz wechselhaften Temperaturen und vereinzelten Kälteeinbrüchen rüsten sich die Strandbäder in Oberkärnten für den Start in die Sommersaison. Am Millstätter-, Pressegger- und Weißensee laufen die Vorbereitungen auf Hochtouren. In den vergangenen Monaten wurden diverse Umbauarbeiten abgeschlossen, um im Sommer mit neuen Angeboten aufzuwarten. Unter anderem warten neue Strandbars, ein neu errichteter Steg und eine vergünstigte Anreise auf die Besucher.

Weißensee: Tagesgäste, Eintrittspreise und die ungewisse Wetterlage

Erfreuliche Nachrichten gibt es aus dem Strandbad Knaller zu vermelden: Tagesgäste sind wieder willkommen. Im Vorjahr konnten aufgrund eines negativen Gemeinderatsbeschlusses notwendige Bauarbeiten am Hauptgebäude nicht durchgeführt werden. Somit konnte keine zeitgemäße Gastronomie und Infrastruktur für den Betrieb zur Verfügung gestellt werden. Betreiber Michael Knaller verkündete deshalb, dass das einzige öffentliche Strandbad am Westufer des Weißensees für Tagesgäste geschlossen bleibt. „Wir müssen neu planen. Aus wirtschaftlicher Sicht sind unsere Türen in diesem Sommer aber wieder für Tagesgäste geöffnet. Aufgrund der Inflation ist es leider notwendig, dass wir die Eintrittspreise erhöhen müssen“, informiert Knaller. Anfang Juni soll es losgehen, an welchem Tag die Saison eingeläutet wird, ist wetterabhängig.

Das Strandbad Knaller ist heuer auch wieder für Tagesgäste geöffnet
Das Strandbad Knaller ist heuer auch wieder für Tagesgäste geöffnet © Andrea Steiner

Auch die Besucher des Strandbades Stockenboi müssen sich noch etwas gedulden. „Geplante Eröffnung ist am 9. Juni. Ist es allerdings noch zu kalt oder regnerisch, starten wir eine Woche später“, informiert die Gemeinde. Aufgrund von steigenden Fix- und Personalkosten werden auch hier die Eintrittspreise angepasst. Erwachsene zahlen für eine Tageskarte 4,80 Euro, Kinder von sechs bis 14 Jahren 2,70 Euro. Für Kinder unter sechs Jahren ist der Eintritt kostenlos.

Das Strandbad am Weißensee in der Gemeinde Stockenboi eröffnet voraussichtlich am 9. Juni
Das Strandbad am Weißensee in der Gemeinde Stockenboi eröffnet voraussichtlich am 9. Juni © Gemeinde Stockenboi

Millstätter See: Umbauarbeiten, neue Strandbar und ein unbekannter Pächter

„Der Saisonstart der Strandbäder ist abhängig vom Wetter und der Wassertemperatur“, kündigt auch Alexander Thoma, Bürgermeister von Millstatt, an. Das Strandbad Pesenthein ist wegen dem Campingplatz bereits geöffnet, die beiden Strandbäder Dellach und Millstatt sollen im Mai bei Schönwetter immer an den Wochenenden geöffnet haben. Ab 1. Juni ist durchgehend geöffnet und somit die offizielle Badesaison eingeläutet. In allen drei Strandbädern wurden und werden Umbauarbeiten durchgeführt, die laut Thoma alle planmäßig über die Bühne gehen. Im Eingangsbereich des Strandbads in Pesenthein entsteht ein neues Kassa- und Rezeptionsgebäude für Bade- und Campinggäste und ein Selbstbedienungsgeschäft. Zudem wurden zur Begrünung der Liegewiesen Bewässerungsanlagen installiert, ebenso wie in Dellach. Dort wurde auch eine neue Breitwellen-Wasserrutsche und Ladestationen für E-Bikes gebaut. Zudem wurde das Gebäude des Bademeisters und der Erste-Hilfe-Raum auf den neuesten Stand gebracht. Im Strandbad Millstatt werden die WC-Anlagen sowie der Sanitärbereich erneuert, der Buffetbereich umgebaut und die Flachdachkonstruktion saniert.

Im Eingangsbereich des Strandbads in Pesenthein wird ein neues Gebäude errichtet. 
Im Eingangsbereich des Strandbads in Pesenthein wird ein neues Gebäude errichtet.  © Andrea Steiner

Auch das Strandbad Seeboden, ehemals Ertl, wartet mit neuen Angeboten auf, wie Hellmuth Koch, Leiter des Tourismusverbandes Seeboden verrät: „Neben dem Restaurant wird es heuer auch eine neue Strandbar für Snacks geben. Zudem planen wir wir eine Vergünstigung für die Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Endlich wird es auch wieder eine Familienkarte geben. Generell planen wir bei allen Strandbad-Tickets keine Teuerungen einzuführen. Wir sind startklar und freuen uns auf den Sommer, allerdings ist die Wetteraussicht bis Muttertag nicht rosig. Wir warten ab.“ Abgewartet wird auch beim Strandbad Winkler, ein offizielles Eröffnungsdatum gibt es noch nicht. Auch das Spittaler Strandbad macht den Saisonstart von den Temperaturen abhängig. Laut Stadtsprecher Christian Egger hängt die offizielle Eröffnung, die bislang immer im Juni stattfand, auch von dem neuen Pächter ab. Die Stadtgemeinde bringt die Verpachtung des Strandbades mit Restaurant in Großegg am Millstätter See Südufer ab Juni zur Ausschreibung. Bewerbungsende war der 31. März. Es gebe bereits Interessenten, allerdings sei noch nichts spruchreif.

Für die „Schaumrolle“ und das Spittaler Strandbad wird ein neuer Pächter gesucht
Für die „Schaumrolle“ und das Spittaler Strandbad wird ein neuer Pächter gesucht © KK/eggspress

Auch in Döbriach beim Strandbad Sittlinger ist „nix fix“. Der Saisonstart ist wetterabhängig. Trotzdem kann in der Ortschaft bei den ersten Sonnenstrahlen bereits gebadet werden. Im Strandbad Tschinder treffen Badegäste Betreiberin Isolde Tschinder schon seit 1. Mai an. „Ich bin schon da, außer an den Regentagen, da habe ich noch geschlossen. Allerdings kommen viele Feiertage und lange Wochenenden auf uns zu und ich bin guter Dinge. Ich freue mich auf die Sonne und meine Gäste.“ Die Eintrittspreise sind gleich geblieben, auch der Preis für Limos und Pizzen. Nur Bier und Eis sind etwas teurer.

Pressegger See: Neuer Kinderspielbereich und Liegefläche im Wasser

Ebenfalls am 1. Mai wurde die Badesaison beim Strandbad Hermagor-Pressegger See eingeläutet. Die Eintrittspreise bleiben unverändert, wie Stadtamtsleiter Bernhard Resch mittteilt: „Erwachsene zahlen 4,50 Euro, Kinder von sechs bis 14 Jahren 2,20 Euro und Tickets für Jugendliche von 15 bis 17 Jahren kosten 3,50 Euro.“

Das Strandbad Hermagor-Pressegger See startete mit 1. Mai in die heurige Saison
Das Strandbad Hermagor-Pressegger See startete mit 1. Mai in die heurige Saison © KK/Privat

Ähnlich wie in den Strandbädern rund um den Millstätter See gibt es auch für das Hermagorer Bad große Pläne. „Wir wollen groß umbauen. Der Kinderspielbereich wird neu gemacht und aus dem alten Sanitärgebäude wollen wir ein großes Multifunktionsgebäude machen, in dem der Bootsverleih und die Wasserrettung Platz haben“, informiert Resch. Rund 500.000 Euro kostet das Vorhaben, noch warte man auf eine Förderzusage des Landes. Am Donnerstag, dem 9. Mai, geht es beim Strandbad Presseggen los, dann wird auch das Restaurant in Betrieb genommen. Im Vergleich zum Vorjahr wurden die Eintrittspreise „minimal angepasst“, sagt Inhaber Max Edlinger. „Aufgrund der Teuerung mussten wir diesen Schritt gehen.“ Die Badegäste erwartet ein neu errichteter Steg und ein kleines Sonnendeck am Strand, sprich eine Liegefläche die aufs Wasser hinaus reicht.