„Ich wollte schneller und besser als die ZAMG sein“, scherzt Peter Sichrowsky, Hotelierchef von der Villa Postillion und dem Familienhotel Post, als er von seiner neuesten Anschaffung erzählt. Etwas abseits, im privaten Bereich bei der Villa Postillion befindet sich seit Kurzem auf einer Eisenstange montiert und in etwa zwei Metern Höhe eine hochmoderne Wetterstation. „Das ist eine Art Modem mit Temperaturfühlern, die beispielweise Außentemperaturen, den UV-Index, also die sonnenbrandwirksame UV-Strahlung und vieles mehr messen können“, erklärt Sichrowsky. Außerdem führt ein Kabel in den Millstätter See, worüber die Wassertemperatur ermittelt wird. Alle gesammelten Daten werden anschließend an die deutsche Firma Ott Hydromet gesendet, die für die Auswertung zuständig ist.

Im Garten von Peter Sichrowsky steht seit kurzem eine Wetterstation
Im Garten von Peter Sichrowsky steht seit kurzem eine Wetterstation © Willi Pleschberger

„Gefühlt war das Wasser wärmer“

Die Idee mit der hauseigenen Wetterstation kam dem Hotelchef vor einiger Zeit: „In der Vergangenheit hatte unsere Familie viel mit Fischerei zu tun. Durch unsere Gäste und die Nähe zum Wasser habe ich mich mit dem Thema näher befasst. Ich hatte oft das Gefühl, dass das Wasser bei uns wärmer ist, als es andere Wetterdienste angaben. Das haben private Aufzeichnungen bestätigt.“ Durch die süd-westliche Ausrichtung, die Strömung und weil es keinen Zufluss in der Nähe gibt, ist die Sonnenbucht bei der Villa im Frühjahr und Herbst immer etwas wärmer. „Also habe ich mich umgehört, mit welchen Geräten ich die Wassertemperatur messen könnte. Bei vielen handelsüblichen Geräten war die Darstellung im Internet sehr schlecht. Durch Recherchen bin ich auf die Firma Ott Hydromet gestoßen, die auch Bund, Land oder Einsatzkräfte mit Wetterdiensten ausstatten.“

Alle fünf Minuten sendet das Gerät neue Daten zur Wassertemperatur
Alle fünf Minuten sendet das Gerät neue Daten zur Wassertemperatur © Screenshot/Villa Postillion

Bilder und Daten auf der Homepage

Die gewonnenen Daten will Sichrowsky seinen Gästen und Interessierten zugänglich machen. Auf der Homepage der Villa Postillion können die Ergebnisse aufgerufen werden. Das Besondere ist dabei, dass die Wassertemperatur alle fünf Minuten und die restlichen Daten im 15-Minuten-Takt aktualisiert werden. Rund 10.000 Euro hat das Vorhaben gekostet. Aktuell sind noch nicht alle Möglichkeiten des Messgerätes ausgeschöpft: „Die Station kann beispielsweise auch Daten über den Wind liefern. Das schalten wir eventuell noch frei.“