Der Faschingstanz Maschkera wird traditionell alle vier Jahre aufgeführt. In Steinfeld ist es nach einer fünfjährigen Pause und dank dem Engagement der örtlichen Maschkera-Tanzgruppe am Sonntag wieder so weit. Um 14 Uhr treten 13 Tänzer und Tänzerinnen am Hauptplatz auf. „Die Proben starteten bereits vor Weihnachten. Inzwischen haben wir uns acht Mal getroffen, um den Tanz gemeinsam durchzugehen. Dabei haben wir uns an alten Unterlagen orientiert. Es ist immer eine Herausforderung nach so vielen Jahren wieder in eine Routine zu kommen, aber alle Beteiligten sind sehr motiviert“, freut sich Tanzleiterin Maria Linder, welche die örtliche Volkstanzgruppe leitet und für die Organisation der Aufführung zuständig ist.
Die Hauptrolle des Schalknarren
Obwohl die Kostüme und Schrittfolgen immer wieder adaptiert und modernisiert wurden, orientiert sich die Tanzform an einer alten Brauchtumstradition aus der Bergbauzeit, wie Helmut Thaler verrät. Der 80-Jährige tanzte selbst 44 Jahre lang, war unter anderem in der Rolle des Narren aktiv. Dieser fungiert in einer rot-weißen Narrentracht und mit Kappe als Anführer und Tanzleiter.
In die traditionsreiche Rolle schlüpft, wie auch schon vor fünf Jahren, Andy Lampret, der mit seinem Auftritt dazu beiträgt den Brauchtumstanz in die Gegenwart zu holen. Bereits vor über 25 Jahren drohte die Tradition in Vergessenheit zu geraten. „Der Tanz wurde zum Glück immer wieder neu entdeckt und im 20. Jahrhundert schließlich wieder zum Leben erweckt. Es ist zwar ein Faschingstanz, aber er wird auch bei anderen Festen aufgeführt. Mittlerweile ist es leider schwer Tänzer zu finden. Die Beteiligten von damals können wegen ihrem Alter oft nicht mehr und die jungen Leute sind dafür schwer zu begeistern.“, schildert Thaler.
Neue Kostüme, Rahmenprogramm und Musik
Umso größer ist die Freude der Steinfelder, dass die Aufführung heuer über die Bühne gehen kann. Traditionell wird mit Kostümen getanzt, die den Rollen der Tänzer angepasst werden. „Es gibt beispielsweise den Jäger, den Wirt oder den Tiroler. Meistens wurde in sechs Paaren und mit Holzmasken getanzt. Heute ist das nicht mehr so“, verrät Thaler. Zwar ohne Holzmasken, aber dafür mit erneuerten Kostümen sind die Tänzer und Tänzerinnen am Sonntag anzutreffen. „Um viele Verkleidungen kümmern wir uns selbst. Diesmal haben wir aber auch einen Neuerungsantrag bei der Gemeinde gestellt und zudem Unterstützung von Christa und Franz Marketz erhalten“, sagt Linder, die sich bereits auf die letzte Probe und den Auftritt am Sonntag vorbereitet.
Im Rahmen des Steinfelder Schützenfaschings am 10. Februar unter dem Motto „Back to School“ können sich Besucher zudem auf die Darbietung der Kindervolkstanzgruppe und den Kinderfasching im Kultursaal mit DJ Joschi freuen. Umrahmt wird die Veranstaltung von der Trachtenkapelle Steinfeld.