Beim 20. Lehrlingswettbewerb der Elektrotechnik im Atrio in Villach wurden Kabel verlegt, Steuerungen programmiert und Verteilerkästen aufgebaut. Zum ersten Mal mit dabei war auch die FES (Future Electric Systems) Elektrotechnik GmbH aus Frantschach-St. Gertraud. 

Egon Mollhofer, Elektrotechniker und Mechatroniker im vierten Lehrjahr, holte sich beim Wettbewerb auch prompt den ersten Platz. "Der Sieg erfüllt mich mit Stolz", sagt der 22-Jährige, der Spaß am zweitägigen Wettbewerb hatte. "Am ersten Tag bauten wir eine Aufputzinstallation samt Lichtschalter, Lampenmontage und Steckdosen auf. Am zweiten Tag gab es Torsteuerung, Fehlersuche und ein Fachgespräch mit Anlagenüberprüfung", erklärt Mollhofer. Zuvor maturierte der St. Georgener an der Agrar-HAK in Althofen. "Ich bin kein Büromensch. Das Arbeiten auf den Baustellen ist viel abwechslungsreicher", sagt Mollhofer, der im nächsten Jahr an der Staatsmeisterschaft in Salzburg teilnehmen wird.

Egon Mollhofer beim Wettbewerb
Egon Mollhofer beim Wettbewerb © SABINE FRITZ

Bonus für Lehrlinge

Um für Lehrlinge attraktiv zu sein, biete die Firma FES den Fachkräften von morgen ein Bonusmodell an. "Wenn der Notendurchschnitt in der Berufsschule besser als 1,5 ist, übernimmt die Firma die Kosten für den Moped- und Traktorführerschein. Wird die Lehrabschlussprüfung mit Auszeichnung bestanden, wird der Pkw-Führerschein bezahlt", informiert Lehrlingsausbilder Robert Stürzenbecher und fährt fort: "Unser Ziel ist es, gute Facharbeiter auszubilden und in unserem Betrieb weiterzubeschäftigen." Die Lehrlingsentschädigung sei zudem zehn Prozent höher als üblich. Auch der Aufstieg innerhalb des Unternehmens, etwa als Projektleiter, sei möglich.

Die Geschäftsführer von links: Alois Buchsbaum und Robert Tatschl
Die Geschäftsführer von links: Alois Buchsbaum und Robert Tatschl © KK/reneknabl.com

Noch befindet sich das Unternehmen in einem Containerdorf in Zellach. In den kommenden Wochen könnte dahingehend aber Bewegung in die Sache kommen. "Wir führen gerade Gespräche und sind zuversichtlich", verrät Robert Tatschl, einer der beiden Geschäftsführer. Immerhin dauere die Standortsuche schon ein Jahr. "Bisher hatten wir leider keinen Erfolg, wir brauchen aber mehr Platz. Bis Ende 2024 sind wir schon jetzt ausgelastet", sagt Tatschl.

"Die Nachfrage ist groß, weshalb wir auch Mitarbeiter suchen. Wir würden dringend erfahrene Personen für die Planung, die Projekt- und Montageleitung benötigen", sagt Tatschl. Der 39-Jährige gründete mit Alois Buchsbaum (36) im Juni 2021 die Firma, die sich auf Teil- und Komplettlösungen im Industrieanlagenbau spezialisiert hat. Schon damals konnten die beiden eine mehrjährige Erfahrung im Industriebereich vorweisen.

Grundstück gesucht

Gesucht werde ein rund 10.000 Quadratmeter großes Grundstück, vorzugsweise in einem Gewerbegebiet zwischen Frantschach und St. Andrä. "Wichtig ist, dass wir uns in Autobahnnähe befinden, wenn möglich auch in Bahnnähe", sagt Tatschl.

Aktuell werden 65 Mitarbeiter beschäftigt und fünf Lehrlinge ausgebildet. "Wir pflegen ein familiäres Verhältnis zu unseren Mitarbeitern und kommunizieren auf Augenhöhe. Ein großer Bestand von ihnen kennt sich auch schon von früher", sagt Tatschl. Die Geschäftsführung selbst lege sehr viel Wert auf ein gutes Klima. "Wir achten darauf, dass das Team gut miteinander kann. Sollte jemand Unruhe hereinbringen, handeln wir sofort. Das größte Gut sind unsere Mitarbeiter", sagt Tatschl.