"Neues Geschwindigkeitsmessgerät für Fußgänger!?!" Ein Posting von einem kürzlich aufgestellten Messgerät in der Johann-Offner-Straße an der Ecke Markusplatz sorgt in den sozialen Medien für viele Lacher. Das Foto wurde in der öffentlichen Facebookgruppe "Wolfsberg Aktuell" mit 4546 Mitgliedern gepostet. "Komplett sinnbefreit ... was soll dort gemessen werden?", meinte etwa eine Nutzerin. Ein anderes Gruppenmitglied schrieb: "Ein Radar wäre allerdings in die andere Richtung angebracht! Wahnsinn, wie die Autos durchrauschen". "Da würde die Polizei viel Geld einnehmen", antwortete eine andere Nutzerin darauf.

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Stadtchef klärt auf

Was tatsächlich hinter der Maßnahme steht? "Das Messgerät zählt dort im Gegenverkehrsbereich die Anzahl jener Fahrzeuge, die von Schoßbach kommend über den Getreidemarkt in die Einbahn zum Kanalplatz einbiegen. Zugleich wird auch deren Geschwindigkeit gemessen", klärt Bürgermeister Hannes Primus (SPÖ) auf. Jene Verkehrsdaten, die Basis für weitere Überlegungen in diesem Bereich der Wolfsberger Altstadt seien, würden der Gemeinde bislang nicht vorliegen. Der Platz vor der Schlossbrücke soll bekanntlich in eine Naherholungszone verwandelt werden.

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Baubeginn im Herbst

Vor der Umgestaltung des Getreidemarktes muss aber der Schoßbach, der darunter teils unterirdisch verläuft, saniert werden. Alleine die Sanierung des Baches auf einer Länge von 450 Metern wird laut Wildbach- und Lawinenverbauung 4,4 Millionen Euro verschlingen. Der Bund trägt 59 Prozent der Kosten, das Land steuert 19 Prozent bei und für die Gemeinde bleiben 22 Prozent – also 968.000 Euro. Der Baubeginn für die Sanierung, die ein Jahr in Anspruch nehmen wird, erfolgt im Herbst.