Putzmunter, aufgeweckt und vor allem sehr neugierig sind die zwei Wochen alten Lämmer am Hof der Familie Perchtaler vulgo Trattenbauer in Untereberndorf bei Maria Rojach: Eines der elf Mutterschafe hat nun Vierlinge zur Welt gebracht. "Als ich in den Stall kam, war bereits das Erste da und in 15 Minuten war das Quartett vollständig", erzählt Seniorlandwirt Valentin Perchtaler und fügt hinzu: "Man sieht und spürt es, wenn Nachwuchs kommt." Der Senior am Hof züchtet nun schon seit 40 Jahren hobbymäßig Schafe, sein Sohn Peter Perchtaler – Chef vom gleichnamigen Biohof – beschäftigt sich hingegen mit Biomasthühnern.
Beim Trattenbauer ist die Freude über die Vierlingslämmchen riesig: "Drillinge hatten wir schon öfters, aber Vierlinge sind auch für uns eine kleine Sensation." Das Quartett bleibt nun bis zu zwei Monate beim Mutterschaf, wird gemästet und verlässt nach fünf Monaten den Hof. Da das Mutterschaf aber nur zwei Zitzen hat und auch die beiden anderen Jungtiere versorgt werden müssen, bekommen sie am Anfang auch Bioschaf-Heumilch mit der Flasche. Und das alle vier Stunden in der Anfangszeit – auch nachts. Danach noch alle acht Stunden. Dafür ist Gina Schwarz, die Partnerin des Hofbesitzers, zuständig.
Blöken am Hof
Elf Mutterschafe, ein Widder und achtzehn Lämmer "blöken" derzeit am Hof in der Gemeinde St. Andrä. Der Widder, der immer bei der Herde ist, sorgt für Nachwuchs bei der Rasse der Merino-Landschafe, die hauptsächlich als Fleischlieferant bekannt ist. Es gibt keine Ab-Hof-Schlachtung, vermarktet wird mit dem Lämmerring. Wenn sie nicht auf der Weide sind, bekommen sie Grassilage und Heu zu fressen.
Josef Emhofer