Die hohe Frauenarbeitslosigkeit, die geringe Anzahl an Teilzeitjobs und die Schwierigkeiten bei der Abdeckung von offenen Stellen in der Gastronomie waren die Hauptgründe für die Gründung der Lavanttaler Beschäftigungsinitiative (kurz: LBI) im Jahr 2012. Die Lavanttaler Andreas Lassnig, Edeltraud Koinig und Birgit Baumgartner seien nur drei Beispiele, die durch die Initiative profitiert hätten. "Durch die LBI hat mein Leben einen neuen Sinn und einen Wandel gefunden", berichtet Lassnig, der inzwischen als Vorarbeiter bei der Firma GPS arbeitet.

1000 Wiedereinsteiger

Die Statistik der letzten zehn Jahre: 692 Frauen besuchten die Kursmaßnahme "Perspektive für Wiedereinsteigerinnen", mit einem durchschnittlichen Arbeitsmarkterfolg von rund 50 Prozent. 1000 Personen erhielten die Chance auf einen Wiedereinstieg in der Region. Unter anderem werde das Wolfsberger Kaffeehaus "Cafino" und das "Haus der Region" betrieben. "Während die Langzeitarbeitslosigkeit von 2017 bis heute im kärntenweiten Durchschnitt um 19 Prozent gesunken ist, konnte sie im Bezirk Wolfsberg um 36 Prozent reduziert werden", führte Peter Wedenig, AMS-Kärnten Chef aus.

"Zu sehen, was aus unserer Idee wurde, wie vielen Menschen neue Chancen ermöglicht werden konnten, freut mich ungemein", sagte Johann Schober, Ideengeber, ehemaliger Leiter der AMS Regionalstelle Wolfsberg und Geschäftsführer der Firma GPS. "Es ist wichtig, den Menschen, die es am Arbeitsmarkt schwer haben, eine Weiterentwicklung in der Praxis zu bieten", ergänzte Roland Bachmann, Geschäftsführer der LBI. AMS Kärnten und das Land seien seit der ersten Stunde Fördergeber. "Es geht um die Menschen und wie man sie unterstützen kann. Nichts ist so schlimm wie arbeitslos zu sein und keine Perspektiven zu haben", hob Wedenig hervor. Für Landeshauptmannstellvertreterin Gaby Schaunig (SPÖ) sei es "ein Vorzeigeprojekt" und steuere der "Abwanderung und Altersarmut entgegen".