"Solange ich das Gefühl habe, dass ich im Rüsthaus gerne gesehen werde, helfe ich bei der Feuerwehr mit, da es eine wunderbare Arbeit ist, die Sinn macht", sagt der pensionierte Berufskraftfahrer Robert Edler. Der 73-Jährige trat vor über 50 Jahren bei der Freiwilligen Feuerwehr (FF) Eitweg als Mitglied ein. "Ich war erblich vorbelastet, da mein Vater Kommandant-Stellvertreter war", erzählt er, der unter Ehrenkommandant Lienhard Leopold in den 1980er-Jahren selbst eine Periode lang als Kommandant-Stellvertreter diente.

Im Laufe der Jahre fungierte Edler auch als Gerätewart, Maschinist und Atemschutzträger. Mit 65 Jahren machte er von der Möglichkeit Gebrauch, seine Dienstzeit als Mitglied der Reserve um weitere fünf Jahre zu verlängern. Nach Großbränden wie am 23. Jänner 2020, als in Eitweg ein ehemaliger Hühnerstall, in dem 20 Oldtimer gelagert standen, niederbrannte, meldete sich Edler stets als einer der Ersten für die Brandwache über die Nachtstunden. "In der Pension hatte ich mehr Zeit", erklärt der Eitweger, der unter anderem 36 Jahre lang einen Postbus lenkte. Auch beim Hochwassereinsatz 2018 in Lavamünd war Edler mit der FF Eitweg dabei. "Damals befüllten wir einen ganzen Tag lang Sandsäcke", erinnert er sich.

Für Nachschub gesorgt

Seitdem der dreifache Großvater altersbedingt zu keinen Einsätzen mehr ausrücken darf, hilft er hinter den Kulissen unermüdlich bei organisatorischen Tätigkeiten mit. Bei den Nacharbeiten nach den jüngsten Unwettern in Eitweg Ende Mai kümmerte er sich um die Verpflegung der Einsatzkräfte. Außerdem bringt er seine Erfahrung bei der Einschulung von neuen Kraftfahrern mit dem mittlerweile 44 Jahre alten Tanklöschfahrzeug Unimog mit. "Ich habe das Gefühl, dass die Jungen liebend gerne mit mir als Beifahrer fahren", freut sich Edler.

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