Im Jahr 2015 hatte Silvia Schmerlaib, ehrenamtliche Mitarbeiterin des Kärntner Bildungswerkes, so etwas wie ein Erweckungserlebnis. Bei einem Vortrag zu Thema "Wegwerfgesellschaft" wurde ihr deutlich vor Augen geführt, wie viele Dinge des täglichen Lebens trotz minimaler Mängel auf dem Müll landen. "Dabei kann man vieles noch reparieren. Bereits nach dem Vortrag haben sich Leute mit Fachkenntnissen gemeldet und erklärt, dass sie bei Reparaturen gerne helfen würden", sagt die St. Andräerin.
Das war die Geburtsstunde des Repair Cafés, das am Samstag, 9. Juli, wieder abgehalten wird. Diese kleinen Reparaturwerkstätten werden inzwischen gerne angenommen. "Die Menschen bringen vor allem Haushaltsgeräte wie Kaffeemaschinen oder Mixer, aber auch alte Plattenspieler, Radios oder Fernseher", sagt Schmerlaib. Mit meist wenig Aufwand wird im Repair Café Altes wieder neu. "Die Erfolgsquote bei den Reparaturen liegt bei 65 bis 70 Prozent", freut sich Schmerlaib.
Gesucht werden Radio- und Fernsehtechniker, aber auch Nähmaschinen- und Elektrotechniker. „Sie können zum nächsten Repair Café kommen und sich dem Team später anschließen, wenn sie möchten“, sagt Schmerlaib. Die Experten sind durch Haftungsausschlüsse abgesichert.
Ulrike Greiner