Der Frühling scharrt zwar bereits in den Startlöchern, aber noch sind die Nächte frostig und auf den Streuobstwiesen sprießt gerade einmal ein erstes, verhaltenes Grün. In nur wenigen Wochen werden die Bäume die Landschaft in ein Meer von Blüten tauchen, die Kronen werden erfüllt sein vom Gesumm der Insekten, ein betörender Duft wird die Menschen umhüllen.
Auch wenn die Zahl der Streuobstwiesen in den vergangenen Jahren kontinuierlich zurückgegangen ist, sind diese Bäume mit ihrer Artenvielfalt noch immer ein Symbol für das Lavant- und das Granitztal. Und zum Glück gibt es immer noch eine Bauernschaft, welcher der Erhalt dieses alten Kulturgutes ein Anliegen ist.
Der Maschinenring Kärnten und der Verein „Mostbarkeiten“ starten jetzt eine Aktion, die ebenfalls dem Erhalt der alten Obstbaumsorten dient. Am 17., 18. und 19. März können Baumbesitzer ihre Obstsorte von 9 bis 16 Uhr im Kompetenzzentrum Zogglhof in St. Paul von Fachleuten veredeln lassen.
„Jeder, der einen Baum im Garten hat, den er veredeln lassen möchte, ist bei uns willkommen. Es ist auch völlig unerheblich, ob der Besitzer die Sorte kennt oder nicht. Es geht in diesem Fall um Apfel- und Birnbäume“, sagt Hans Köstinger, Obmann des Vereins „Mostbarkeiten“.
Ulrike Greiner