Ohne Wälder könnten wir nicht leben. Und was noch hinzukommt: Der Wald ist ein wichtiger Wirtschaftsbestandteil und stärkt vor allem ländliche Regionen wie auch das Lavanttal. Beim Waldbauerntag am Mittwoch wird im Rahmen der Agrarwoche in St. Andrä genau dieses Thema in den Mittelpunkt gerückt. Auch sonst ist Holz im Lavanttal ein wichtiger Faktor. „Schließlich gehören wir im Kärntenvergleich zu den waldreichen Regionen. Und die Holzindustrie ist bei uns ebenfalls eine wichtige Einkommensquelle“, sagt Franz-Werner Hillgarter, Obmann der Waldwirtschaftsgemeinschaft (WWG) Region Lavanttal, die es seit 2001 gibt und derzeit rund 600 Mitglieder mit 12.500 Hektar Waldfläche zählt. Der jährliche Holzvermarktungsanteil beträgt bei der WWG rund 50.000 Festmeter Holz.
„Unser Hauptziel ist es, die Lavanttaler Holzindustrie zu versorgen. Denn wenn die Werke kein Holz haben, müssen sie zusperren. Weiters üben wir eine beratende Tätigkeit aus und fördern die nachhaltige Waldwirtschaft“, sagt Hillgarter, der vor allem betont, dass die Waldbesitzer vor immer größeren Herausforderungen stehen.
Zum einen ist das der Klimawandel mit der einhergehenden Baumartenverteilung und der Zunahme von Borkenkäfern. Zum anderen sind es die zunehmenden Wildschäden. Oft überhöhter Wildbestand führt zur Entmischung (Verlust der wichtigen Mischbaumarten) und zu Schälschäden durch Rotwild, was wiederum eine Fäule des Holzes verursacht. Und ein nicht unwesentlicher Faktor sind auch „die Begehrlichkeiten der Bevölkerung. Der stark steigende Einfluss der Gesellschaft auf die Waldbewirtschaftung, etwa durch Tourismus oder Naturschutz, führt zu einer stillen Enteignung des Waldes“, sagt Hillgarter.

„Firmen sind federführend“

Holz ist ein wichtiger Rohstoff, sei es als Säge-, Industrie- oder Energieholz. Auch der Holzbau nimmt immer mehr zu. „Die Firmen hier im Tal sind führend in diesen Bereichen“, sagt Hillgarter. Allein die Firma Mondi braucht laut Bezirksforstinspektor Hans-Georg Jeschke etwa 1,2 Millionen Festmeter im Jahr, Offner, Stora Enso und RZ Pellets benötigen zusammen etwa zwei Millionen.