Ab kommender Woche wird in Kärnten der Tollwut bei Füchsen wieder der Kampf angesagt - und das aus luftiger Höhe. 22.000 Köder werden per Flugzeug abgeworfen, mit Hauptaugenmerk auf die Bezirke Wolfsberg und Völkermarkt. Der "Lufteinsatz" startet am 13. Mai.

Abdeckung. "Das Abwerfen der Köder aus einem Flugzeug ermöglicht die umfassende Abdeckung der Gebiete. Die Impf-Aktion ist die einzige Möglichkeit, Kärnten frei von Tollwut zu halten", so Agrarlandesrat Josef Martinz. Zweimal jährlich wird diese Impf-Aktion durchgeführt. Die orale Impfung ist laut Martinz die effizienteste Form der Tollwut-Bekämpfung und schützt Mensch und Tier.

Ungefährliche Köder. Die Köder selbst bestehen aus einer Kapsel mit dem Impfstoff, die in einer Masse aus Rindertalg und Fischmehl enthalten ist. Martinz: "Diese Kombination soll von den Füchsen gefressen werden und schützt sie so gegen die Infektion und Übertragung der Tollwut." Verschlucken Hunde oder Katzen den Köder, bestehe für die Tiere keine Gefahr. Sollten in den Bezirken Köder in Wohngebieten aufgefunden werden, sollen diese mit einem Plastikhandschuh aufgenommen und bei der jeweiligen Tierkörpersammelstelle abgegeben werden.

Füchse. Dass die Krankheit nicht unterschätzt werden darf, war auch Thema des jüngsten Bezirksjägertages im April. "Die Fuchspopulation wächst an. Dadurch besteht die Gefahr, dass Krankheiten, wie Tollwut oder Fuchsräude, ausbrechen", so Bezirksjägermeister Hubert Polster.