In letzter Zeit häuften sich die Angriffe innerhalb der SPÖ-BZÖ-Plattform. Wie stehen Sie als SPÖ-Fraktions-Chef dazu?
Hans-Peter Schlagholz: Für mich ist das Thema Plattform beendet. In der nächsten Fraktionssitzung werde ich meiner Fraktion empfehlen, die Plattform aufzulösen.

Im gestrigen "Kleine"-Bericht haben SPÖ-Bürgermeister Gerhard Seifried, Vize Heimo Toefferl und das BZÖ gesagt, dass ein Plattform-Bruch nicht in Frage kommt. Haben Sie dennoch Hoffnung, Ihre Partei zu überzeugen?
Schlagholz: Wenn die Plattform mit aller Gewalt aufrecht erhalten bleiben sollte, ist es eben so. Ich bin zwar gerne Kommunalpolitiker, aber nicht um jeden Preis.

Was war der ausschlaggebende Punkt für diese Entscheidung?
Schlagholz: Landtagsabgeordneter Harald Trettenbrein hat in Zusammenhang mit dem Parkdeck in der Kleinen Zeitung gesagt, die Politik von Toefferl, Schlagholz & Co. sei scheinheilig und verlogen. Ich lasse mich von einem Plattformpartner nicht ausrichten. Außerdem verbreitet das BZÖ Halbwahrheiten, die Politiker innerhalb der Fraktion widersprechen sich. Mit jemandem, der Halbwahrheiten verbreitet, habe ich auf einer Plattform nichts verloren. Außerdem schmückt sich das BZÖ laufend mit fremden Federn und beschimpft die SPÖ.

Wie soll es aus Ihrer Sicht politisch weiter gehen?
Schlagholz: Es ist weder ein Pakt noch eine Plattform nötig, um etwas umzusetzen. Bei wichtigen Projekten kann ich mir nicht vorstellen, dass jemand nicht zustimmt. Nur weiß ich mit Partnern nichts anzufangen, die nur Sachen fordern, aber keine Finanzierung vorschlagen.

Jüngster Auslöser für das Plattform-Hick-Hack war der von SPÖ-Vizebürgermeister Jürgen Nickel angekündigte Bau eines Radweges vom Flugplatz bis nach St. Marein. Heftige Kritik hagelte es vom BZÖ-Baustadtrat. Wie sehen Sie das?
Schlagholz:Innerhalb der Plattform gibt es enorm viel Misstrauen, da in letzter Zeit viel Glas zerbrochen worden ist. Daher verstehe ich Nickels Alleingang.