"Die gesamte Region wird seit einigen Wochen wieder stark von Wilderern heimgesucht", sagt Bezirksinspektor Arnold Thammerl von der Polizeiinspektion St. Paul. Im eigenen "Revier", aber auch in der näheren Umgebung wurde in den Wäldern häufig totes Rehwild aufgefunden. Erst vor wenigen Tagen verendeten wieder zwei Tiere auf qualvolle Weise (wie berichtet).

Kleinkalibergewehre. "Wie viel Rehwild tatsächlich unerlaubt geschossen wurde, können wir nicht sagen. Die Wilderer nehmen die geschossenen Tiere in der Regel ja mit", erklärt Thammerl. Weil aber gerade Wilderer die relativ leisen Kleinkalibergewehre bevorzugen, kommt es immer wieder vor, dass die angeschossenen Rehe nicht an Ort und Stelle sterben, sondern erst nach langem und qualvollem Leiden. "Diese Gewehre sind verboten, kein Jäger würde sie verwenden", ärgert sich auch Bezirksjägermeister Hubert Polster über die Wilderer.

Ermittlungen laufen. "Anscheinden lernen die Menschen nichts aus der Vergangenheit", spielt er auf bereits zurückliegende Wilderer-Skandale in der Region an. Erst vergangenen Jänner gerieten einige Lavanttaler in Verdacht, weit über hundert Tiere gewildert zu haben. Die Gerichtsverfahren sind im Laufen. "Inwiefern die neuen Fälle etwas mit den alten zu tun haben, kann derzeit noch nicht gesagt werden. Wir stecken mitten in den Ermittlungen", sagt Thammerl.