Nicht nur bei der WM in Deutschland wird derzeit auf Hochtouren "gepasst". Auch in Wolfsberg stehen Pässe hoch im Kurs! Vor allem bei der Bezirkshauptmannschaft (BH). Die neuen Reisepässe sorgen hier für einen wahren Ansturm.

50 Anträge pro Tag. Seit Freitag ist der Chip-Reisepass erhältlich, 300 Personen haben sich schon ein Antragsformular bei der BH abgeholt. "Wir bearbeiten etwa 50 Anträge pro Tag. Das sind doppelt so viele wie üblich. Aber wir sind nicht überlastet", sagt Bereichsleiter Wolfgang Grilz. Die Bearbeitungsdauer von fünf Werktagen soll nämlich trotzdem eingehalten werden. Der neue Reisepass unterscheidet sich kaum von den "alten" EU-Reisepässen. Zusätzlich wurde aber ein Chip eingearbeitet. Der enthält Daten, die auch im Reisepass in gedruckter Form zu lesen sind.

Kein Zwang zum Umstieg. Grund für den neuen Pass: "Amerika verlangt biometrische Maße im Reisedokument", so Grilz. Dabei werden Gesichtsmerkmale analysiert und der Pass kann eindeutig dem Besitzer zugeordnet werden. Es bestehe aber kein Zwang zum Umstieg: "Wer nicht die Absicht hat, nach Amerika zu reisen, sollte den alten Pass auslaufen lassen", sagt der Experte. Neuerungen haben sich auch beim Foto ergeben: Die Abmessungen werden millimetergenau vorgegeben, lachende Gesichter sind unerwünscht. Außerdem darf das Bild nicht älter als sechs Monate sein.

Sorge um Sicherheit. Nicht überall trifft der neue Pass auf Zustimmung: "Mit dem neuen Passgesetz gab es Anfang Mai einen gewaltigen Andrang von Personen, die keinen Chip in ihrem Pass haben wollten", so Grilz. Die Menschen hätten sich um die Sicherheit ihrer persönlichen Daten gesorgt. "Es werden aber nur die Daten, die im Reisepass selbst gedruckt sind, gespeichert", beruhigt Grilz.