Am 29. September ab 7.30 Uhr – in den meisten Gemeinden ab 8 Uhr – sind in den einzelnen Wahlsprengeln und Gemeindewahlbehörden wieder Hunderte Wahlorgane mit den Wahlleitern für die Nationalratswahl im Einsatz. Darüber hinaus auch viele Wahlzeugen. 41.946 Wahlberechtigte im Bezirk Wolfsberg können ihre Stimme für die Wahl des österreichischen Nationalrates und dessen 183 Abgeordnete abgeben – das sind um 1093 Wahlberechtigte weniger als bei der letzten Nationalratswahl im Jahr 2019. Seit dieser Wahl sind nun laut Bezirkshauptmannschaft Wolfsberg 1100 Jungwähler dazugekommen, die spätestens am Wahltag ihren 16. Geburtstag haben. 384 Wahlberechtigte sind Auslandsösterreicher.

Erste Ergebnisse

Das erste Wahllokal, im Vereinshaus Kamp, schließt bereits um 12 Uhr. Andere wiederum haben bis 13, 14 oder 15 Uhr geöffnet – die längsten im Bezirk Wolfsberg bis 16 Uhr. Mit der ersten Hochrechnung ist am Wahltag ab 17 Uhr zu rechnen. Da trudeln die ersten Sprengelwahlergebnisse ein. Erst Tage später liegt in der Regel nach Auszählung der Wahlkarten das endgültige Ergebnis der Nationalratswahl 2024 vor und wird vom Ministerium verkündet.

Insgesamt wird es 80 Wahllokale in den neun Lavanttaler Gemeinden geben. Doch nicht alle werden am 29. September den Stimmzettel einwerfen, viele Lavanttaler haben auch eine Wahlkarte beantragt. Mit Stand 18. September waren es 3615 von Gemeinden ausgestellte Wahlkarten, wovon 2263 bereits bei den Gemeinden oder bei der Bezirkswahlbehörde eingelangt sind.

So sieht der amtliche Stimmzettel für die Nationalratswahl aus
So sieht der amtliche Stimmzettel für die Nationalratswahl aus © APA/Georg Hochmuth

Bei der letzten Nationalratswahl 2019 war im Lavanttal die ÖVP mit 37,3 Prozent die stimmenstärkste Partei (+ 10,5 %). Die Türkisen hatten in allen neun Lavanttaler Gemeinden die Nase vorne und die Freiheitlichen von der Spitze verdrängt, die bei der Nationalratswahl 2017 in acht Gemeinden im Tal gewonnen haben. Auf Platz zwei lag bei der Wahl 2019 die SPÖ mit 26,7 Prozent (- 1,8 %), auf Platz drei die FPÖ mit 22,6 Prozent (- 13,8 %), auf Platz vier die Grünen mit 6,5 Prozent (+ 5,1 %) und auf Platz fünf die Neos mit 5 Prozent (+ 1,8 %). Die Wahlbeteiligung lag bei 71,1 Prozent. Aus dem Lavanttal sind seitdem Johann Weber (ÖVP) und Christian Ragger (FPÖ) mit einem Sitz als Abgeordnete im Nationalrat vertreten.

Kandidaten

Wie viel Zustimmung die einzelnen Parteien bekommen werden und wer (wieder) in den Nationalrat einziehen darf, wird spannend. Im Wahlkreis Kärnten Ost (dazu gehören die Bezirke Wolfsberg, Völkermarkt und St. Veit) gilt es für die ÖVP mit Spitzenkandidat Johann Weber (59) ein Grundmandat zu verteidigen. Der Wolfsberger ist seit 2019 im Nationalrat vertreten. Zweitgereihte auf der Wahlkreisliste der Türkisen ist die 38-jährige Bundesrätin und Gemeindevorständin Sandra Lassnig aus Liebenfels. Danach folgt der Eberndorfer Gemeindevorstand Andreas Kutej (57) auf dem dritten Listenplatz. Bei der SPÖ geht der St. Veiter Vizebürgermeister Clemens Mitteregger (35) als Spitzenkandidat ins Rennen. Zweitgereihte der SPÖ ist Kerstin Dohr (38), die von 2015 bis 2022 als Gemeinderätin in Wolfsberg tätig war. Als Dritter folgt David Pototschnig (30), seit 2021 Gemeindevorstand in Feistritz ob Bleiburg.

Die Kandidatenliste der FPÖ im Wahlkreis Ost wird vom Wolfsberger Rechtsanwalt Christian Ragger (51) angeführt, der seit 2017 im Nationalrat sitzt und ebenfalls ein Grundmandat zu verteidigen hat. Als Zweitgereihter auf der FPÖ-Landesliste steht der Eberndorfer Gemeinderat Kajetan Glantschnig (49), als Drittgereihter der Hüttenberger Bürgermeister und Landtagsabgeordnete Josef Ofner (45).

Eigene Liste

Mit vier Frauen und acht Männern gehen die Grünen ins Rennen. Angeführt wird die Kandidatenliste vom Wolfsberger Gemeinderat Michael Hirzbauer (38), der auch Bezirkssprecher der Grünen im Lavanttal ist. Zweitgereihte ist die St. Veiter Gemeinderätin und Grünen-Bezirkssprecherin Nina Feichter (36). Auf Platz drei tritt Magdalena Salzmann (39) aus Straßburg an. Auch die KPÖ tritt mit einer eigenen Liste an. Angeführt wird diese vom St. Georgener Hans Sagmeister, der als Logistiker bei einem Getränkelieferanten arbeitet. Zweitgereihte ist Pensionistin Maria Koletnik (61) aus Bleiburg/Pliberk. Auf dem dritten Platz im Wahlkreis folgt der Klagenfurter Gregor Pfeifenberger (20).

Auf der Liste der Neos für die Nationalratswahl am 29. September im Wahlkreis Kärnten Ost stehen insgesamt nur zwei Kandidaten. Erstgereihte ist Christina Holmes (26) aus St. Margarethen ob Töllerberg. Ebenfalls aus der Stadtgemeinde Völkermarkt steht Moritz Maierhofer (18) als Zweitgereihter im Wahlkreis auf der Liste.

Am 29. September wird der Nationalrat gewählt
Am 29. September wird der Nationalrat gewählt © APA/Roland Schlager