Seit 2017 baut Landwirt Gerhard Stückler aus Reinfelsdorf bei St. Marein Speisekürbisse an, die in allen Supermärkten des Rewe-Konzerns in Kärnten erhältlich sind. Doch ab sofort gibt es seine Kürbisse auch rund um die Uhr in einer Holzhütte – und zwar am Parkplatz des Fast-Food-Restaurants „Burger King“ in Wolfsberg. „In dieser Selbstbedienungshütte biete ich sieben Sorten Speisekürbisse an“, erklärt der 47-Jährige, der die Landwirtschaft vulgo Tomaschitz von seinem Onkel in St. Leonhard an der Saualpe in Griffen übernommen hat, wo er nun auch lebt.

Sieben Sorten

Die Speise- und Ölkürbisse wachsen auf zwei Hektar in Eitweg: Hokkaido, Muskatkürbis, Butternusskürbis, der Stangenkürbis „Piena di Napoli“, der italienische Schlangenkürbis („Trombolino d‘Albenga“), der Ölkürbis („Gleisdorfer Rustical“) und der Halloweenkürbis „Magic Lantern“. „Der ,Piena di Napoli‘ wird sehr viel in der Gourmetküche verwendet und kann als Suppen-, Grill- und Ofengemüse verwendet werden“, verrät der Landwirt, der seit Jahren auch reines Lavanttaler Kernöl produziert, das ebenfalls in der Hütte erhältlich ist. Der halbe Liter kostet 12 Euro, die Liter-Flasche Kernöl gibt es um 20 Euro.

Am Parkplatz von „Burger King“ beim Kreisverkehr an der Südtangente in Wolfsberg ist die Holzhütte für den Kürbisverkauf aufgestellt
Am Parkplatz von „Burger King“ beim Kreisverkehr an der Südtangente in Wolfsberg ist die Holzhütte für den Kürbisverkauf aufgestellt © Bettina Friedl

Die Kürbisse selbst kosten rund 1 Euro pro Kilo. Sie sind vor und in der Hütte je nach Gewicht in Kisten aufgeteilt. „Es kann nur bar gezahlt werden, das Geld wirft man in einen Postkasten in der Hütte. Sollte jemand das Geld nicht genau haben, kann man es nebenan beim ,Burger King‘ wechseln“, erklärt Stückler, der eine Videokamera installiert hat, nachdem die Hütte unbesetzt ist. Erhältlich sind die Kürbisse jetzt in der Hochsaison von Anfang September bis Ende Oktober. „Meine Kürbisse gibt es auch weiterhin in den Supermärkten von Rewe in ganz Kärnten“, sagt der Vater eines zweieinhalbjährigen Sohnes, der beste Kontakte zum großen Lebensmittelkonzern hat. Immerhin war der HAK-Absolvent rund 20 Jahre lang als Handelsangestellter bei Rewe tätig, davon war er mehr als zwölf Jahre lang als Dispositionsleiter für den Bereich „Frische“ verantwortlich. In den Gemüseregalen der Rewe-Märkte landet übrigens auch Stücklers Chinakohl, den er mittlerweile seit zehn Jahren im Lavanttal anbaut.