Wasser war schon immer Alexander Pirkers liebstes Element. „Wir waren mit der Hauptschule auf einem Ausflug am St. Andräer See, wo mein Bruder sich verletzt hat und nicht mehr schwimmen konnte. Der Einsatz der Wasserrettung hat mich so begeistert, dass ich unbedingt Teil davon sein wollte“, erinnert sich der St. Georgener, der danach einen Schwimmkurs absolvierte und Teil der Österreichischen Wasserrettung in St. Andrä wurde.

Mittlerweile hat Pirker die Verantwortung für die Instandhaltung der Kraftfahrzeuge im Wasser (Referat Nautik) inne: „Boote faszinieren mich schon seit meiner Kindheit. Meine Großeltern hatten auch ein Boot in Kroatien, da war ich schon als kleiner Junge mit dabei“, erzählt der 24-jährige Familienvater, der seit elf Jahren bei der Wasserrettung ist. Den Unwettereinsatz im Sommer 2022 bei der Freizeitanlage in St. Andrä, bei dem zwei Kinder verunglückten, wird er nie vergessen: „Wenn Kinder involviert sind, ist es besonders tragisch“, so Pirker, der an diesem Tag mit dem Boot den See nach möglichen Verunglückten absuchte.

Ausbildung der Jugend

Die meisten Einsätze hat das Team auf der Drau. „In Österreich gibt es nur zwei Boote, die für Katastropheneinsätze geeignet sind, eines davon ist bei uns im Lavanttal“, so Pirker. Menschen zu helfen sei dem gelernten Holz- und Sägetechniker ein „besonderes Anliegen“. Aber auch die Ausbildung der Jugend liege ihm am Herzen: „Mir ist es wichtig, Kindern etwas weiterzugeben und die Freude und Begeisterung in ihren Augen zu sehen.“

Neben weiteren, erfolgreichen Einsätzen möchte Pirker die Ausbildung zum Nautik-Instruktor absolvieren, der als die höchste Stufe im Bereich Schiffsführung der Österreichischen Wasserrettung gilt. Am Wichtigsten sei für ihn aber, dass nach jedem Einsatz „alle wieder gesund und unverletzt heimkommen“.