Die gebürtige St. Andräerin Magdalena Lindl trägt seit zwei Jahren als Managerin der „Hydrogen Partnership Austria“ (HyPa) mit der Nationalen Wasserstoffstrategie dazu bei, die Klimaziele zu verwirklichen. „Wasserstoff ist eine Möglichkeit, die Klimaneutralität bis 2030 zu erreichen“, erzählt die 30-Jährige, die seit 2012 in Innsbruck lebt und während ihrem Studium in Umwelt-Verfahrens- und Energietechnik in der Forschung und Entwicklung gearbeitet hat. „Österreich hat in diesem Thema noch kaum wirtschaftliche Erfahrung“, führt Lindl weiter fort, die hierfür die zentrale Anlaufstelle ist und die für die Aufklärung der Einsatzbereiche für Wasserstoff wie Mobilität, Industrie, Energiesysteme und Raumwärme zuständig ist.

Magdalena Lindl bei der Ständige Vertretung Österreich in Brüssel
Magdalena Lindl bei der Ständige Vertretung Österreich in Brüssel © Privat/KK

In ihrem Beruf ist die Lavanttalerin meist die einzige Frau, was sich jedoch durch ihren kompletten Werdegang zieht. „Schon als Kind war ich in der Leichtathletik und in der HTL das einzige Mädchen in meiner Klasse. Das hat mich jedoch nie aufgehalten, mich trotzdem durchzusetzen“, meint Lindl, die sogar Schulsprecherin war und nach ihrem Studium als Technische Projektleitung in einem Tiroler Unternehmen gearbeitet hat. Sie selbst findet es spannend, aber auch herausfordernd, die überwiegend einzige, vor allem junge Frau unter vielen Männern zu sein: „Die Meisten unterschätzen mich. Da freue ich mich immer darauf, das Gegenteil beweisen zu können und mit meinem Wissen zu punkten. Danach werde ich so wie jeder andere behandelt.“ Und weiter: „In meinem Beruf ist man viel unterwegs. Da lässt sich eine Familienplanung mit dem Job schwer unter einen Hut zu bekommen“, erklärt die 30-Jährige als Grund, will jedoch alle Frauen ermutigen, „keine Scheu zu haben, einem technischen Beruf nachzugehen“.

Standortagentur-Tirol-Geschäftsführer Marcus Hofer, Landeshauptmann Anton Mattle und Magdalena Lindl (von links)
Standortagentur-Tirol-Geschäftsführer Marcus Hofer, Landeshauptmann Anton Mattle und Magdalena Lindl (von links) © Standortagentur Tirol

Was ihr besonders in Erinnerung geblieben ist sind die ersten internationalen Präsentationen, wie bei der Ständige Vertretung Österreich beim Europäischen Parlament in Brüssel. Sie selbst will immer einen Sinn hinter ihrem Beruf sehen und etwas für die Gesellschaft beitragen. „Ich wollte mein angelerntes Wissen positiv nutzen. In meinem Job ist jeder Tag anders und ich muss auch verstehen warum wer wie handelt“, sagt Lindl, die ihren Ausgleich im Alpin Sport oder beim Surfen findet. Für sie selbst hat sich der Beruf in den letzten drei Jahren durch den Krieg in der Ukraine und den Klimawandel stark verändert: „Viel mehr Springen nun auf den Zug für eine nachhaltige Zukunft auf. Themen rund um das Klima werden immer präsenter.“