Die Weinebene Schilift GmbH blickt auf eine 50-jährige Geschichte zurück. Zum Jubiläum gab es die Ehrenurkunde der Wirtschaftskammer. 1973 wurde die Weinebene Schilift GmbH von der Agrargemeinschaft Göslerhalt gegründet. „Die Passstraße auf der Weinebene ist damals ausgebaut worden und im Sommer zog das kärntner-steirische Grenzgebiet Wanderer an. Dies führte zur Idee, das Gebiet für den Wintertourismus zu erschließen“, erinnert sich Johann Sturm senior (80), damaliger Obmann der Agrargemeinschaft und seit 1983 Geschäftsführer der Weinebene Schilift GmbH.

Vom Snowpark bis zum Zauberteppich

In der Wintersaison 1973/74 nahmen der Weinofenlift 1 und der Brandrückenlift 1 ihren Betrieb auf. In den Jahren danach wurden weitere Liftanlagen errichtet: 1976 der Schneelochlift, 1979 der Brandrückenlift 2, 1995 der Göslerlift und 1998 der Weinofenlift 2. Zusätzlich entstanden ein Babylift und ein Zauberteppich. Die Weinebene bietet außerdem eine Rodelstrecke, eine Langlaufloipe, einen Snowpark sowie Möglichkeiten für Skitouren.

Der Weinofenlift 1 direkt bei der Kassahütte war einer der ersten beiden Lifte, die vor 50 Jahren in Betrieb gingen
Der Weinofenlift 1 direkt bei der Kassahütte war einer der ersten beiden Lifte, die vor 50 Jahren in Betrieb gingen © Bettina Friedl

„Im Durchschnitt haben wir pro Saison zwischen 95.000 und 100.000 Gäste, davon großteils Familien mit Kindern“, informiert Manfred Vallant (71), der seit 2004 gemeinsam mit Sturm senior die Geschäftsleitung innehat. Den Erfolg des Skigebiets führt er „auf familienfreundliche Angebote sowie die perfekte Präparierung der Pisten und den exzellenten Service durch die 25 Mitarbeiter“ zurück. Über die Jahre entwickelte sich auch die Gastronomie im Skigebiet und eine Skischule mit Verleih und Service entstand. Diese wird von Kurt Jöbstl (52) geleitet, der auch als Obmann der Agrargemeinschaft Göslerhalt fungiert. Diese ist zu 100 Prozent Eigentümer der Weinebene Schilift GmbH.

Die Geschäftsführer Johann Sturm senior und Manfred Vallant mit Betriebsleiter Johann Sturm junior, der die Ehrenurkunde der Wirtschaftskammer hält
Die Geschäftsführer Johann Sturm senior und Manfred Vallant mit Betriebsleiter Johann Sturm junior, der die Ehrenurkunde der Wirtschaftskammer hält © Katharina Weber

Die Schilift Gesellschaft hatte in ihrer 50-jährigen Erfolgsgeschichte, für die sie jetzt mit der Ehrenurkunde der Wirtschaftskammer ausgezeichnet wurde, mit einigen Herausforderungen zu kämpfen. Hierzu zählen die Covid-Pandemie sowie zunehmend schneearme Winter. „Der Klimawandel ist unbestreitbar, auch wenn er in über 1500 Metern Seehöhe noch nicht so deutlich zu spüren ist. Dennoch wäre der Betrieb des Schigebiets ohne Beschneiung kaum noch möglich“, erklärt der Betriebsleiter Johann Sturm junior (56). Im Jahr 2000 wurde deshalb mit der Errichtung einer Beschneiungsanlage begonnen. Diese wurde 2019 erweitert und umfasst aktuell zwei Teiche mit Pumpstationen sowie 17 Schneekanonen und 40 Beschneiungslanzen.

Zukunftspläne

Sollten es die Temperaturen zulassen, sind die Lifte bis einschließlich Ostermontag – 1. April – in Betrieb. Mit dem Ende der Wintersaison richtet das Führungsteam seinen Blick auf die Zukunft. Angesichts der klimatischen Unsicherheiten erwägt man einen Ausbau der Beschneiungsanlage. Auch der Bau eines Sessellifts wird in Betracht gezogen, konkrete Pläne gibt es aber noch nicht.

Der 180 Meter lange Zauberteppich, eine überdachte Aufstiegshilfe, ging in der Saison 2015/16 in Betrieb
Der 180 Meter lange Zauberteppich, eine überdachte Aufstiegshilfe, ging in der Saison 2015/16 in Betrieb © Weinebene