Anno 1807 verschlug es den Schriftsteller und Gelehrten Franz Sartori auf einer seiner Reisen durch Österreich in das damals noch recht urige Lavanttal. Zu Beginn seiner Aufzeichnungen beschäftigt sich Sartori mit den Einheimischen. Aus rein optischer Sicht, so der Gelehrte, wären die Männer des Lavanttales „im Durchschnitte schön“, die Frauen wären in Hinsicht auf ihr Aussehen „von ihrer Umwelt geprägt“. So meint Sartori etwa, dass „die Weiber im Gebirge gewöhnlich klein“ sind und „meistens etwas kropfig“ wären. Die Frauen der Ebene wären figürlich vorteilhafter proportioniert. Diese würde man am häufigsten in St. Andrä und Maria Rojach antreffen. In Bezug auf die Kleidung hält er fest, dass das „böhmische Tuch“ allmählich den Loden abgelöst hat. Die Erziehung würde seiner Meinung nach stark vernachlässigt, nicht frei von Hohn notiert er, dass nichts für die Errichtung von Dorfschulen und die Anstellung ausgebildeter Lehrer getan würde.