Langsam nimmt es Form an – zumindest am Papier. Doch Stadtwerke-Vorstand Erwin Smole ist optimistisch, dass die ersten Bagger für den Bau des Klagenfurter Hallenbades am Südring im November oder Dezember anrollen. Am Montag präsentierte er gemeinsam mit Gerald Florian vom Beratungsunternehmen "Richtwert" erste Visualisierungen sowie die nächsten Schritte im Projekt.
Die Eckdaten sind klar: Das Alpen-Adria-Sportbad Klagenfurt teilt sich laut Florian in "zwei Klimazonen" auf. Einerseits in einen Familienbereich mit einem 25-Meter-Becken und vier Bahnen. Andererseits gibt es den Sportbereich mit einem 50-Meter-Becken und zehn Bahnen sowie einen Sprungturm und eine Vertiefung für Wasserrugby und Wasserball.
Erste Visualisierung des Hallenbades
Zuschauertribüne ist gleichzeitig auch Liegebereich
Dazu kommen noch eine 19 Meter lange Rutsche, Dampfbad und Kältebecken sowie eine Zuschauertribüne mit Platz für 300 Zusehern, die zum beheizten Liegebereich umfunktioniert werden kann. 700 Gäste sollen gleichzeitig baden dürfen. Im ersten Stock befindet sich das Olympiazentrum. Für den Außenbereich ist ein Gastronomiebetrieb geplant, zu dem auch Personen Zutritt haben, die das Hallenbad nicht besuchen.
Wage äußern sich die Projektverantwortlichen weiterhin zu den Kosten. Der Stadt Klagenfurt wird für das Bad nicht mehr als 50 Millionen Euro zahlen, sagt Smole. Wie viel an Förderungen von Bund und Land dazukommen, bleibt bis zur Beendigung der Bauverhandlungen unklar. Zuletzt hieß es, das Gesamtprojekt könnte rund 70 Millionen Euro kosten. Smole versichert, dass die Stadtwerke alle Kosten tragen, die über Budget und Förderungen hinausgehen: "Sollte es mehr kosten, sind wir dran."
Maßnahmen gegen Hoch- und Grundwassergefahren
Dass das Bad mitten in der roten Hochwasserzone gebaut wird, verunsichert den Stadtwerke-Vorstand nicht. "Wir kennen den Boden und die Konsequenzen nach Starkregen", sagt Smole. Das Ganzjahresbad liegt 1,5 Meter über der Erde, zudem werden noch eine Schutzmauer und ein Retentionsbecken gebaut. Im schlimmsten Fall steht laut dem Vorstand "höchstens die Tiefgarage unter Wasser".
Der schlimmste Fall dürfte sich für alle Saunagänger bewahrheiten. Das Projekt "Sauna am See" in der Klagenfurter Ostbucht ist derzeit gestoppt. Solange es keine Widmung gibt, wird nicht weiter geplant, sagt Smole. Keine einzige Sauna wird es im neuen Hallenbad geben, das Ende 2024 in den Probebetrieb gehen und Ende 2025 komplett fertiggestellt werden soll.