Ein Felssturz entlang der Guntschacher Straße in der Gemeinde Maria Rain sorgte am Donnerstag für viel Unruhe. Die Ortschaften Oberguntschach und Unterguntschach waren nach der Straßensperre von der Außenwelt abgeschnitten. Bis zu zwei Monate sollen die Aufräumarbeiten dauern. Die Schadenssumme wurde auf rund 500.000 Euro geschätzt. Rasch versuchte die Gemeinde zu reagieren, damit die rund 60 eingeschlossenen Personen die Ortschaften wieder verlassen können. Dafür wurde ein Notweg eingerichtet, der über Rottenstein Richtung Freiheit führt. Noch am Donnerstagabend hätte der Weg zumindest für geländetaugliche Fahrzeuge befahrbar sein sollen, ab Freitag auch für kleinere Pkw.

Anrainer erhalten Informationen nur aus den Medien

Dem war aber nicht so, wie ein Anrainer aus Guntschach am Freitag berichtete: "Man kann weder rein noch raus, wenn man kein Geländefahrzeug hat. Mit dem Pkw geht gar nichts." Die Kommunikation vonseiten der Gemeinde sei zudem unzureichend. "Wir erfahren alles nur aus den Medien." Bürgermeister Franz Ragger (SPÖ) kontert. Es gäbe eine WhatsApp-Gruppe, in der alle Betroffenen von den Verantwortlichen informiert werden. Teile des Notweges werden zudem mit Schotter begradigt, damit spätestens ab Montag auch kleine Pkw die Straßen passieren können. Eine Fähre fahrt nach telefonischer Anmeldung derzeit auch nach Glainach.

Momentan befindet sich eine schwangere Frau in der Ortschaft. Einsatzkräfte können laut Ragger aber über den Notweg fahren. "Die Dame kann sonst per Hubschrauber ins Krankenhaus gebracht werden", sagt Ragger.